Hauptmenü

90. Jahrestag Frauenwahlrecht - Politik für Frauen nur bei der SPD

Am 12. November 1918 erhielten die Frauen in Deutschland das aktive und passive Wahlrecht. Viele Jahrzehnte vorher schon hatte sich die
SPD für diese Rechte stark gemacht. Am 19. Januar 1919 konnten Frauen dann erstmals zur Wahlurne gehen. „Es war die SPD, die sich von Anfang an mit großer Entschlossenheit in den Dienst der Gleichberechtigung von Frauen gestellt hat. Ohne Kämpferinnen wie Marie Juchacz (SPD), die der Forderung nach dem Frauenwahlrecht immer wieder politisch Nachdruck verlieh, wäre ein Wahlrecht für Frauen in Deutschland so früh nicht durchgesetzt worden“, betont Mechthild Rawert.

Schon 1879 hatte August Bebel, Kopf der deutschen Arbeiterbewegung in seinem Standardwerk Die Frau und der Sozialismus die Lösung der Frauenfrage unweigerlich mit der Lösung der sozialen Frage verbunden gesehen. Er schrieb: „Es muss daher, wer die Lösung der Frauenfrage in vollem Umfang erstrebt, mit jenen Hand in Hand gehen, welche die Lösung der sozialen Frage als Kulturfrage für die gesamte Menschheit auf ihre Fahnen geschrieben haben - das sind die Sozialisten.“ Es war auch die SPD, die das Frauenwahlrecht als erste Partei in Deutschland auf ihrem Erfurter Parteitag 1891 in ihr Wahlprogramm aufgenommen hat.
Heute ist das Wahlrecht für Frauen in Deutschland eine Selbstverständlichkeit. Die Gleichberechtigung von Mann und Frau steht seit 1949 im Grundgesetz. Seit 2001 gibt es das Bundesgleichstellungsgesetz für den öffentlichen Dienst, seit 2006 das Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz.
Doch auch 90 Jahre nach Einführung des Wahlrechts für Frauen gibt es für uns Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten noch viel zu tun. Nach wie vor tragen Frauen die Hauptlast bei Haus- und Familienarbeit, verdienen Frauen durchschnittlich 25 Prozent weniger als Männer und entscheiden sich Frauen nach wie vor für die schlechter bezahlten Berufe. Für gleiche Chancen auf dem Arbeitsmarkt für Frauen braucht es deshalb einen flächendeckenden gesetzlichen Mindestlohn, gleiche Löhne für gleichwertige Arbeit, ein Gleichstellungsgesetz für die Privatwirtschaft sowie eine Umgestaltung des Steuerrechts. "Die Politik für Frauen ist bei der SPD in guten Händen. Und dabei wird es bleiben. Gleichstellungspolitik ist und bleibt unser Markenzeichen", bekräftigt Rawert.