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Di., 2. Mai 2017

In Deutschland dürfen 84.550 Menschen nicht wählen, weil sie eine Behinderung haben. Das widerspricht den Bestimmungen der UN-Behindertenrechtskonvention, denn politische Teilhabe ist ein Menschenrecht für alle Menschen mit und ohne Behinderungen.

Die SPD-Bundestagsfraktion setzt sich dafür ein, dass bereits bei der Bundestagswahl am 24. September auch alle Menschen mit Behinderungen wählen dürfen. Dafür muss der pauschale Wahlrechtsausschluss nach § 13 Bundestagswahlgesetz gestrichen werden. Das fordern in einem aktuellen gemeinsamen Papier auch alle Landesbehindertenbeauftragten und die Beauftragte der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen, Verena Bentele.

Leider verweigert sich die CDU/CSU-Fraktion diesem menschenrechtlichen Anliegen. Für mich ist diese Haltung nicht nachvollziehbar. Für mich ist diese Haltung die mutwillige Fortsetzung bestehender Diskriminierungen von Menschen mit Behinderungen.

Do., 27. April 2017

 Der journalistische Beitrag „Migration und Pflegebedürftigkeit - durchs Netz gefallen“ widmet sich einer bedeutsamen Fragestellung: Kommen Migrant*innen bei der Reform der Pflege zu kurz? Vorgestellt werden unter anderem die Brückenbauer*innen, ein Modellprojekt in vier Berliner Pflegestützpunkten, das von den Pflegekassen finanziert wird. Das Projekt ist in Deutschland bislang einmalig. Es soll Menschen mit Migrationsbiographie helfen, die Pflege zu bekommen, die sie brauchen - genauso wie Menschen ohne Migrationshintergrund. Dafür beraten die BrückenbauerInnen nicht nur in der Muttersprache der Pflegebedürftigen. Sie begleiten die Menschen bei wichtigen Terminen. Denn häufig wissen vor allem ältere Migrant*innen gar nicht, was ihr gutes Recht ist. Und das, obwohl sie jahrelang in die Pflegekasse eingezahlt haben. Doch wer nicht weiß, dass ihm oder ihr Unterstützung aus der Pflegekasse zusteht, wird nicht danach fragen. Das Projekt BrückenbauerInnen soll deshalb gezielt Menschen mit Migrationshintergrund ansprechen, damit die Pflegeversicherung ihren Versorgungsauftrag erfüllen kann.

Do., 27. April 2017

Das Thema Versandhandel bewegt viele Gemüter. Deshalb hat es auf Initiative von Vertreter*innen der Großen Koalition in diesem Jahr bereits zwei „Runde Tische“ gegeben. Zusammen mit Vertreter*innen der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA), der Bundesapothekerkammer, des Deutschen Apotheker Verband e.V. (DAV), dem Bundesverband Deutscher Versandapotheken (BVDVA) und der European Association of Mail Service Pharmacies wurde nach Lösungsmöglichkeiten gesucht. Obwohl die bisherigen Gespräche erfolglos verliefen, sind weitere Treffen mit diesen und weiteren Verbänden anberaumt. Wir Sozialdemokrat*innen arbeiten daran, noch in dieser Legislaturperiode zu einem für alle Seiten tragfähigen Kompromiss zu kommen. Eine Bereitschaft der Apotheker*innen zu einem Kompromiss wäre dabei sehr hilfreich.

Mi., 26. April 2017

Drei Monate sind vergangen wie im Flug. Drei Monate, in denen ich viel Neues lernen und sehen konnte. Es ist ein Privileg, im Deutschen Bundestag arbeiten zu dürfen. Vielleicht sogar noch ein Stück mehr, wenn man in seinem Namen unterwegs sein kann. Neben Recherche- und allgemeinen Bürotätigkeiten, konnte ich Mechthild zu vielen Terminen begleiten. Sie hat mir sogar das Vertrauen entgegengebracht, sie auf Veranstaltungen zu vertreten. Vom Treffen im edlen Ambiente des Hotels Adlon-Kempinski mit arabischen Exzellenzen, hin zu Treffen einer Selbsthilfegruppe eines Nachbarschaftsheimes, waren die Termine grundverschieden und betrafen ganz unterschiedliche Themenbereiche. Ob als Begleitung oder „Stellvertreterin“, war es meine Aufgabe, die besprochenen und relevanten Inhalte aufmerksam aufzunehmen, die Ereignisse fotografisch zu dokumentieren, diese auf Facebook, Twitter und Instagram zu veröffentlichen und im Nachgang einen Artikel für diese Homepage zu verfassen. Zu meinen Tätigkeiten gehörten aber auch allgemeine, koordinierende Bürotätigkeiten, Recherchen zu verschiedenen Aufgabenfeldern sowie das Beantworten von Bürger*innenschreiben.

Di., 25. April 2017

Die Pflegestärkungsgesetze wirken: mehr Begutachtungen, mehr Bewilligungen und damit bessere Leistungen für die Pflegebedürftigen. Auf Initiative der SPD enthält die Koalitionsvereinbarung der Großen Koalition viele detaillierte Forderungen zu dringend gebotenen Reformen in der Pflege. Diese waren in der letzten schwarz-gelben Legislatur schlicht verschleppt worden. Kernstücke der Reform sind die Pflegestärkungsgesetze 1-3, insbesondere das Pflegestärkungsgesetz (PSG) 2. Das PSG 2 trat am 1. Januar 2017 in Kraft. Die ersten 100 Tage zeigen: Die Bilanz ist positiv.

Mo., 24. April 2017

Das Thema Geburtshilfe ist ein heißes Eisen. Die Blickwinkel darauf sind denkbar verschieden: die der Mütter, die der Hebammen, die der Ärzt*innen, die der Institutionen und Kassen, um nur einige zu benennen. Eines eint alle: Das Thema hat eine hohe Emotionalität.

Aktuelle Berliner Mütterbefragung auf deutsch, englisch, türkisch und arabisch

2015 sind in Deutschland 738.000 Kinder zur Welt gekommen. Das sind 1,5 Kinder pro Frau, so viele wie zuletzt vor 33 Jahren. Auch in Berlin ist die Geburtenrate gestiegen, es gibt immer mehr Kinder. Dieser an sich erfreuliche Umstand führt allerdings aus dem Erleben werdender Mütter auch zu unangenehmen Folgen: Im Jahr 2016 wurden in Berlin ca. 500 Frauen während der Geburt in andere Kliniken verlegt, weil die Kreißsaalkapazität vor allem aus Personalmangel überlastet war. Viele wurden gleich am Telefon an andere Kliniken verwiesen. Auch für die Nachsorge fehlen Hebammen und Kinderärzt*innen.

Mo., 24. April 2017

Seit Beginn der statistischen Erfassung der Kaiserschnittgeburten in Deutschland im Jahr 1991 hat sich ihr prozentualer Anteil an der Gesamtzahl der Geburten mehr als verdoppelt: Waren 1991 noch 15,3% aller Geburten Sectioentbindungen, kam 2015 fast jedes dritte Kind per Kaiserschnitt zur Welt (31,1%). Damit gehört der Kaiserschnitt in Deutschland zu den häufigsten operativen Eingriffen. So wie alle operativen Eingriffe birgt auch der Kaiserschnitt ein erhöhtes Risiko.

Insbesondere durch eine Kampagne des Arbeitskreis Frauengesundheit in Medizin, Psychotherapie und Gesellschaft e.V. (AKF) wurde ich 2014 auf die steigenden Kaiserschnittraten in Deutschland aufmerksam. Der AKF wies auf zahlreiche Ungereimtheiten im Hinblick auf die medizinische Notwendigkeit hin, da die Steigerungsraten regional zwischen 15 und 36 Prozent schwankten. Meiner Meinung nach konnte und kann eine solche Spannbreite nicht medizinisch begründbar sein. Es müssen andere strukturelle, organisatorische und ökonomische Gründe vorliegen, die dazu beitragen, dass der Anteil der normalen Geburten zurückgeht bzw. die Entscheidung für einen Kaiserschnitt begünstigt. So wird vermutet, dass Geburtshelfer*innen unter anderem aufgrund von Angst vor Komplikationen und späteren Schadensersatzklagen dazu bewegt sein könnten, nicht alleine oder nicht vorrangig nach medizinisch-fachlichen Kriterien zu entscheiden. Bekannt ist außerdem, dass Kaiserschnittgeburten höher vergütet werden als Vaginalgeburten. Erstaunlich war auch der Rückgang der am Sonntag geborenen Kinder.

Mi., 12. April 2017

Unser Gesundheitszustand kann sich innerhalb kürzester Zeit - sei es durch Unfall oder Krankheit - oder auch längerer Zeit, u.a. aufgrund des Alterns verschlechtern. Wir sind dann auf Hilfe und Unterstützung angewiesen, durch Familienangehörige oder auch durch anfangs unbekannte beruflich Pflegende. Gut ist es, wenn einem dann die entsprechende Beratung zur Verfügung steht. Eine der Stellen, die bei rechtlichen Fragen -in bestimmten Fällen ausschließlich für Mitglieder - sowie bei schwierigen medizinischen oder pflegerischen Situationen Unterstützung bietet, ist die Deutsche Stiftung Patientenschutz. Die Stiftung tritt im politischen und gesellschaftlichen Raum auch als Interessensvertreterin insbesondere für Schwerstkranke, Pflegebedürftige und Sterbende auf. Unter anderem auch im Hinblick auf die gerichtliche Schritte. Die Stiftung hat rund 55.000 Mitglieder.

Fr., 7. April 2017

Mitgliederversammlung am 9.3.2017

Alle Akteur*innen im Gesundheitswesen sind sich der erheblichen demographischen, gesellschaftlichen, medizinisch-technischen sowie epidemiologischen Veränderungen bewusst, und sehen die damit in Zusammenhang stehenden Herausforderungen. Aktuell weist der „Verein zur Förderung eines Nationalen Gesundheitsberuferates“ in seinem Papier „Den Dialog zwischen Gesundheitsberufen, Gesundheitswirtschaft und Bildung mit einem Nationalen Gesundheitsberuferat ermöglichen und fördern“ darauf hin und zeigt hiermit die Wichtigkeit einer Initiierung eben dieses Gremiums auf.

Fr., 7. April 2017

Was macht die SPD-Bundestags-Fraktion für Menschen mit Behinderungen? Dazu hat die Arbeits-Gruppe Inklusion der SPD-Bundestags-Fraktion in Zusammenarbeit mit dem AWO Büro Leichte Sprache im März 2017 das Heft „ES GEHT VORAN – AUF DEM WEG ZUR INKLUSION“ in leichter Sprache herausgegeben. Als Mitglied der Arbeits-Gruppe Inklusion setze ich mich für die Rechte von Menschen mit Behinderungen ein. Ich freue mich, dass dieses Heft in leichter Sprache unsere Politik erklärt.