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Gesundheit

Pflegestärkungsgesetz II - Was lange währt, wird wirklich gut?

Verbessert das Pflegestärkungsgesetz II (PSG II) tatsächlich die Situation pflegebedürftiger Menschen? Werden im neuen Begutachtungsverfahren zur Feststellung ihres Pflegegrades ihre somatischen, kognitiven und/oder psychischen Einschränkungen tatsächlich umfassend berücksichtigt. Diese Fragen standen im Mittelpunkt der 2. Seniorenpolitischen Fachtagung am 8. Oktober 2015 im dbb forum berlin. Unter dem Motto „Pflegestärkungsgesetz II - Was lange währt, wird wirklich gut?“ diskutierten ExpertInnen aus Politik, Wissenschaft und Praxis die neuen Regelungen des vorliegenden Gesetzesentwurfes.

Reform der Pflegeberufe: „Wir müssen das in dieser Legislatur schaffen!“

Fraktion vor Ort „Zukunft der Pflegeberufe“ am 13. Oktober 2015

Pflegekräfte brauchen mehr gesellschaftliche Anerkennung und Wertschätzung in unserem Land. Eine Antwort darauf liegt in der Ausbildung und damit in der geplanten Reform der Pflegeberufe. Gemeinsam mit Bettina Müller, meiner Kollegin im Gesundheitsausschuss, diskutierte ich mit einem engagierten Fachpublikum im Nachbarschaftsheim Schöneberg. Einen Einblick in die bereits praktizierte generalistische Ausbildungspraxis gab Christine Vogler, Schulleiterin der Gesundheits- und Krankenpflegeschule der Wannsee-Schule für Gesundheitsberufe e. V., während Mathias Oberländer die Erwartungen der jungen Pflegefachkräfte an die Reform der Pflegeberufe schilderte. Unserer Einladung waren sehr viele VertreterInnen von ambulanten und stationären Pflegeeinrichtungen, von Sozialverbänden, Gewerkschaften und Krankenkassen gefolgt.

Eine Pflegekammer für Berlin - eine politische Herausforderung

Pflegeberufe sind wichtig - und gut qualifizierte, hoch motivierte Pflegefachkräfte werden in einer Gesellschaft des längeren Lebens immer wichtiger. So wie andere Heilberufe auch wollen Pflegefachkräfte ihre Interessen im Gesundheitswesen und in der Politik selbst bündeln und vertreten. Es ist Aufgabe der Politik, eine solche berufs- und gesellschaftspolitisch bedeutsame Interessensvertretung zu ermöglichen. Dafür es gibt auf Länderebene bereits Vorbilder: In den SPD-geführten Ländern Rheinland-Pfalz, Niedersachsen und Schleswig-Holstein ist inzwischen die Realisierung einer Pflegekammer vorangeschritten.

Zukunft der Pflegeberufe

Seit mehr als einem Jahrzehnt wird über die Reform der drei Ausbildungen zur (Kinder-) Gesundheits- und Krankenpflegekraft sowie zur Altenpflegekraft debattiert. In dieser Legislaturperiode soll nun endlich der Startschuss für die neue generalistische Pflegeausbildung fallen. Augenblicklich liegt für das Pflegeberufegesetz nur ein vorläufiger Arbeitsentwurf vor, der unter Einbeziehung der Fachöffentlichkeit zu einem Referentenentwurf der Bundesregierung konkretisiert wird. Die parlamentarische Beratung im Deutschen Bundestag soll gegen Ende des Jahres beginnen.

Mehr Informationen gibt es auf meiner Fraktion vor Ort - Veranstaltung „Zukunft der Pflegeberufe“ am Dienstag, den 13. Oktober 2015, von 19:30 Uhr bis 21:30 Uhr, im Nachbarschaftsheim Schöneberg e.V., Holsteinische Straße 30, in 12161 Berlin-Friedenau. Auf Ihre Anmeldung und eine ausführliche Diskussion mit Ihnen freue ich mich.

Schmerz ist nicht gleich Schmerz

2. Nationales Schmerzforum am 17. September 2015

Etwa 23 Millionen Menschen in Deutschland leiden unter chronischen Schmerzen, davon 6 Millionen unter chronischen, nicht tumorbedingten, beeinträchtigenden Schmerzen. Doch nur rund 20 Prozent aller SchmerzpatientInnen erhalten eine adäquate Behandlung. Fest steht: „Das Gebiet des Schmerzes ist weiter als andere Bereiche der Medizin“, so der Präsident der Internationalen Association for the Study of Pain (IASP), Prof. Dr. Rolf-Detlef Treede. Der HTA-Bericht 126 „Akutschmerztherapie auf operativen und konservativen Stationen“ des Bundesministeriums für Gesundheit vom 2013 stellte außerdem fest, dass die Akutschmerztherapie in deutschen Krankenhäusern unzureichend ist. Schmerz darf kein Tabu der Versorgung sein: Werden akute Schmerzen nicht behandelt, können sie zu chronischen Schmerzen führen.

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