Für eine bessere Verankerung von gesunder Ernährung in Kindergärten und Schulen hat sich
die SPD-Bundestagsabgeordnete für Tempelhof-Schöneberg, Mechthild Rawert, auf der 72.
Internationalen Grünen Woche ausgesprochen. Beim Berliner Länder-Tag am 26. Januar
kündigte sie an, das Thema Fehlernährung und Übergewicht bei Kindern und Jugendlichen
stärker in den Bundestagsausschus s für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
einzubringen. „Aus dicken Kindern werden oft dicke Erwachsene mit einem wesentlich größeren
gesundheitlichen Risiko. Wir haben noch keine ausreichende Vorstellung davon, welche
Probleme auf diese Jugendlichen individuell und auf unser Gesundheitssystem als Ganzes
zukommen werden“, betonte die Gesundheitsexpertin.
In ihrem Grußwort zur Grünen Woche fordert Rawert Nachbesserungen beim zu novellierenden
Gentechnik-Gesetz: „Die bisherigen Vorschläge von Bundeslandwirtschaftsminister Horst
Seehofer gehen nicht weit genug: Der derzeit vorgesehene Haftungsschwellenwert von 0,9
Prozent ist zu hoch angesetzt. Bereits deutlich geringere Werte können Ernten unbrauchbar
machen und somit die Existenz vieler landwirtschaftlicher Unternehmen bedrohen.“
Zudem sei noch unklar, wer für solche Schäden haften wird. Rawert lehnt es ab, dass
ausgerechnet die gentechnikfrei produzierenden Bauern die Kosten für den Nachweis
gentechnikfreier Produkte aufbringen sollen. Ebenso wenig finanziell in die Pflicht genommen
werden dürften die SteuerzahlerInnen.
Des Weiteren bekräftigte die Bundestagsabgeordnete ihre Forderung nach einem einheitlichen
europäischen Tierschutzsiegel. Dafür müssten gesetzliche Standards für die Tierhaltung
festgelegt werden, beispielsweise für den Bewegungsfreiraum, den ein Rind im Stall haben
muss. „Dieses Tierschutzsiegel könnte ein großes Manko beheben: dass nämlich
Verbraucherinnen und Verbraucher derzeit nicht erkennen können, unter welchen Bedingungen
die einzelnen Zutaten für Fertigprodukte hergestellt worden sind“, erklärte Rawert.