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Importverbot von Delfinen für Delfintherapie bereits umgesetzt

Anlässlich der Kundgebung des Wal- und Delfinschutz- Forums (WDSF) zum ausnahmslosen Importverbot von Walen und Delfinen nach Deutschland am 9. Mai in Berlin erklärt die zuständige Berichterstatterin der SPD- Bundestagsfraktion Mechthild Rawert:

Die umstrittene Delfintherapie lehnen wir ab. Die Methoden mancher Anbieter insbesondere in den USA, die mit schönen Fotos von Delfinen Heilung für schwere Erkrankungen oder Behinderungen versprechen, sind absolut skrupellos und unseriös.
Selbstverständlich dürfen Delfine und Wale nicht für kommerzielle Zwecke missbraucht werden. Bereits seit 1997 schließt die Verordnung über den Schutz von Exemplaren wild lebender Tier- und Pflanzenarten durch Überwachung des Handels auch ein Importverbot von Delfinen und Walen für kommerzielle Zwecke mit ein. Weshalb also die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen mit ihrem Antrag zum Schutz von Delfinen ein generelles Importverbot wegen der Ausbeutung von Delfinen für Delfintherapien fordert ist unverständlich.

In Deutschland gilt die Delfintherapie aufgrund fehlender wissenschaftlicher Belege nicht als anerkannte Heilmethode. Diese Form der Therapie wird deshalb weder von der Bundesregierung noch von den gesetzlichen Krankenkassen unterstützt. Eine Kostenübernahme durch die gesetzlichen Krankenkassen kommt deswegen nicht in Betracht. Nach einem Urteil des Bundesfinanzgerichts können die Kosten einer Delfintherapie auch nicht beim Finanzamt als "außergewöhnliche Belastungen" abgesetzt werden.

Der Antrag der Fraktion Bündnis 90/ Die Grünen ist deshalb überflüssig und hinfällig.