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Walfang- Moratorium darf nicht aufgeweicht werden

Anlässlich der einheitlichen Positionierung des Umweltrates der EU für die 60. Sitzung der Internationalen Walfangkommission (IWC) vom 23. - 27. Juni 2008 in Chile erklärt die zuständige Berichterstatterin der Arbeitsgruppe Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz der SPD- Bundestagsfraktion, Mechthild Rawert:

Die diesjährige Sitzung der Internationalen Walfangkommission (IWC) in Chile wird für den weltweiten Fortbestand der Wale und Delfine richtungsweisend sein.
Wir begrüßen, dass sich die Vertreter des EU- Umweltrates im Vorfeld der Tagung auf eine einheitliche Position verständigen konnten. Ziel der Verhandlungen in Chile muss sein, das bestehende Moratorium für den kommerziellen Walfang beizubehalten und jegliche Vorschläge, die zur Wiederaufnahme des kommerziellen Walfangs führen, abzulehnen. Zudem müssen weitere Schutzgebiete für Wale und Delfine eingerichtet werden.

Beendet werden muss das Jagen und Töten von Walen unter dem Deckmantel der Wissenschaft. Aus diesem Grund muss die Ausnahmeregelung im Moratorium zum "wissenschaftlichen Walfang" wenn nicht gestrichen, dann überarbeitet und zum Schutz der Wale konkreter definiert werden.

Wir appellieren an alle Mitglieder der IWC, das Walfang- Moratorium nicht aufzuweichen und an weiterführenden Lösungen zum Schutze der Wale mitzuarbeiten. Sollte sich das destruktive Verhalten einiger Länder, allen voran Japan, in der IWC fortsetzen, so könnte dies auf absehbare Zeit zu einem Bruch der IWC führen. Dies hätte fatale Folgen, braucht doch der internationale Walschutz auch ein international agierendes Gremium.

Seit 1986 besteht weltweit ein von der Internationalen Walfangkommission (IWC) beschlossenes Verbot des kommerziellen Walfangs. Das Moratorium soll eine Erholung der jahrzehntelang dezimierten Walbestände ermöglichen.