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Aufwertung der Gesundheits- und Pflegeberufe unabdingbar

Anlässlich ihrer Hospitanz im Vivantes Wenckebach- Klinikum im Rahmen der ver.di- Kampagne „Der Deckel muss weg!“ am 18. September erklärt die Bundestagsabgeordnete für Tempelhof- Schöneberg Mechthild Rawert:

Ich bin der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft ver.di dankbar für die Gelegenheit, morgen im Vivantes Wenckebach- Klinikum in meinem Wahlkreis zu hospitieren und mir ein aktuelles Bild von den Arbeitsbedingungen der Beschäftigten zu machen. Deren Belastung sowie die Verdichtung der innerbetrieblichen Arbeitsstrukturen haben enorm zugenommen.
Der Gesundheits- und Pflegebereich umfasst mehr als 11 Prozent unseres Bruttoinlandsproduktes. Mit mehr als vier Millionen Beschäftigten ist er der Wachstumsmarkt schlechthin. Auch im personal- und zeitintensiven Gesundheitssektor wird die Produktivität vor allem durch die Beschäftigten sichergestellt. Die Beschäftigten im ambulanten ebenso wie im stationären Gesundheitssektor haben einen berechtigten Anspruch auf adäquate Teilhabe am Einkommen. In einer immer älter werdenden Gesellschaft wird eine Aufwertung der Pflege- und Gesundheitsberufe daher unabdingbar sein.

Darüber hinaus verdienen die Beschäftigten in diesem Sektor auch Arbeitsbedingungen, welche die Ausübung professioneller Standards ermöglichen. Nur so werden wir den Rechtsanspruch auf eine flächendeckende Versorgung im Krankenhausbereich sicherstellen können.

Für mich ist das siebenstündige Praktikum, das mir einen ungeschminkten Einblick in den Krankenhausalltag gewährt, auch ein Beitrag zur verbraucherorientierten Transparenz. Meine Erfahrungen werde ich einbringen in die parlamentarischen Beratungen des Gesetzesentwurfs zum ordnungspolitischen Rahmen der Krankenhausfinanzierung ab dem Jahr 2009.
Lisa Rogge