Das SPD- geführte Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) hat in den Jahren 2007 und 2008 je 70 Millionen Euro für den zivilen Wiederaufbau in Afghanistan zugesagt. Das hat die Bundesregierung in einer Unterrichtung (16/10477) mitgeteilt.
Insgesamt betrage die bilaterale Gesamtzusage der Bundesrepublik für die Jahre 2002 bis 2010 über 1,1 Milliarden Euro, heißt es weiter. Die Gelder seien im Zeitraum zwischen September 2007 und September 2008 insbesondere in die Förderung von Existenzgründungen, in die Stärkung von kleinen und mittleren Unternehmen sowie in die Steigerung von Investitionen und Exporten geflossen.
Zudem sei die lokale Selbstverwaltung gestärkt, die Stromversorgung verbessert und in die Grund- und Berufsbildung investiert worden. Landesweit seien beispielsweise, schreibt die Bundesregierung, etwa 43.000 Mikrokredite vergeben worden. In Kabul sei ein erstes Business Center für derzeit rund 30 Geschäftsfrauen etabliert worden. Mit einem Beitrag von rund 10 Millionen Euro für das nationale Education Quality Improvement Programm unterstütze die Regierung den Bau von rund 2.000 Schulen und die Fortbildung von ca. 130.000 Lehrerinnen und Lehrern.