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Belastung beim Weihnachtsgebäck deutlich gesunken

Dem Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit liegen erste von den Ländern erhobene Untersuchungsergebnisse zu Acrylamid im Weihnachtsgebäck vor. Auch wenn bislang nur eine geringe Anzahl von Daten vorliegt, ist bereits ein eindeutiger Trend erkennbar: Die Belastung von Weihnachtsgebäck mit Acrylamid ist deutlich gesunken. Alle Ergebnisse bescheinigen dem untersuchten Weihnachtsgebäck, dass der Verzehr unbedenklich ist.

„Auch wenn die ersten Untersuchungsergebnisse erfreulich sind, sind die zuständigen Länderbehörden aufgefordert, weitere Kontrollen vorzunehmen. Hierbei muss das Verbraucherinformationsgesetz in Sinne der VerbraucherInnen zum Tragen kommen. Hersteller- und Produktnamen müssen unverzüglich veröffentlicht werden, damit Verbraucherinnen und Verbraucher solche Produkte meiden und sich schützen können. Acrylamid stellt ein ernstzunehmendes gesundheitliches Risiko dar. Deshalb darf nicht gewartet werden, bis das Weihnachtsgebäck verzehrt und das Problem "gegessen" ist“, so Rawert.

Im Gesetzgebungsverfahren zum Verbraucherinformationsgesetz haben wir folgende Protokollnotiz in die Beschlussempfehlungen des Verbraucherschutzausschusses aufgenommen: "Zur Klarstellung weisen die Fraktionen der CDU/CSU und SPD darauf hin, dass unter § 40 Absatz 1 Nr. 3 Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuch (LFGB) mit Erzeugnissen, von denen "eine Gefährdung für die Sicherheit und Gesundheit ausgeht und auf Grund unzureichender wissenschaftlicher Erkenntnis oder aus sonstigen Gründen die Unsicherheit nicht in gebotener Zeit behoben werden kann" auch Erzeugnisse mit Inhaltsstoffen wie zum Beispiel Acrylamid erfasst sind." (Bundestagsdrucksache 16/2011)

Acrylamid ist eine chemische Verbindung, deren Gefahrenpotenzial lange nur aus der Kunststoffherstellung bekannt war. 2002 wiesen schwedische Forscher nach, dass die Substanz auch beim Erhitzen von Lebensmitteln entstehen kann. Seitdem wurde viel darüber geforscht. Im Tierversuch ist Acrylamid krebserregend, bekannt sind bei hohen Dosen auch Nervenschädigungen. Welche Mengen für den Menschen ebenso gefährlich sind und wie sich die Substanz tatsächlich auswirkt, kann in vielen Punkten nicht sicher eingeschätzt werden: Noch fehlen verlässliche Untersuchungen. Hintergründe und Informationsquellen im Internet hat der Krebsinformationsdienst in der folgenden Übersicht zusammengestellt.

Unter folgendem Link finden Sie die bisher vorliegenden Werte zu Acrylamid unter Nennung von Produktnamen und Hersteller.