Frau Prof. Dr. Heuser (Charité Berlin) stellte neueste wissenschaftliche Forschungsergebnisse zum Thema Depressionen vor und appellierte an Politik und Krankenkassen, ein besonderes Augenmerk auf die Qualitätssicherung der Versorgung zu legen. Es müsse mehr Forschung über Therapieformen und deren Wirksamkeit geben.
Nach Einschätzung von Frau Dr. Ursula Marschall (Kompetenzzentrum Gesundheit bei der Barmer) sei das Thema in der Öffentlichkeit in zu geringem Maße präsent. So konnten laut einer Forsa- Umfrage nur circa 30 Prozent der Befragten typische Symptome einer Depression nennen. Im Vordergrund stehen dabei meist Störungen des Gefühls- und Gemütslebens, die vor allem mit Traurigkeit und Niedergeschlagenheit einhergehen.
Nach Ansicht der Referentinnen gibt es in vielen Gesellschaftsbereichen immer noch eine Bagatellisierung dieses Krankheitsbildes. Laut Birgit Fischer sollte das Thema Depression „aus der Tabuzone“ geholt werden. In der Präventionsarbeit setze die Barmer dabei auch auf die Zusammenarbeit mit Unternehmen. Auf Stress- Situationen wie Über- und Unterforderung könne über das betriebliche Gesundheitsmanagement so besser Einfluss genommen werden.
Nötig seien ferner die Möglichkeit der Finanzierung von Versorgungsforschung durch die Krankenkassen sowie mehr Schulungen und Weiterbildungen von Ärzten und Psychotherapeuten.
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Die Powerpointpräsentation von Dr. med. Ursula Marschall finden Sie hier.