In der Großen Koalition ist die SPD die treibende Kraft für mehr Geschlechtergerechtigkeit, so das Fazit der SPD- Bundestagsabgeordneten Mechthild Rawert, Petra Merkel und Dr. Eva Högl am 11. Juni im Willy- Brandt- Haus.
Bei der von der AsF- Tempelhof- Schöneberg und dem AsF- Bundesvorstand organisierten Veranstaltung „Große Koalition auf dem Prüfstand“ wurde vor allem eines deutlich: Auch wenn aus frauen- und gleichstellungspolitischem Blickwinkel Fragen der Vereinbarkeit von Beruf und Familie, die Ausweitung des Elterngeldes, die Stärkung von Alleinerziehenden sowie die Qualitätsverbesserung in der Kinderbetreuung von großer Relevanz sind. Frauen mischen sich mittlerweile in jedes Politikfeld ein und erwarten zu Recht, dass die Geschlechterperspektive als Querschnittsaufgabe in jedem Ressort mitgedacht wird: Bei der derzeitig kritisch diskutierten Internet- Sperre ebenso wie bei der Entwicklung von Instrumenten zur Bewältigung der Finanz- und Wirtschaftskrise.
Mechthild Rawert, Mitglied im Gesundheitsausschuss des Deutschen Bundestags, gefragt nach den frauen- und gleichstellungspolitischen Erfolgen in ihrem Fachressort: „Wir haben die Bundesregierung im Zuge der der Gesundheitsreform verpflichtet, auf eine Gesundheitsversorgung hinzuwirken, die auch geschlechtsspezifische Unterschiede berücksichtigt. Auch beim Pflege- Weiterentwicklungsgesetz wird auf unser Drängen hin diesen Unterschieden Rechnung getragen.“
Der Genderblick im Gesundheitswesen ebenso wie in der Pflege ist für Rawert unabdingbar: „Inzwischen ist wissenschaftlich unstrittig, dass sich Krankheitssymptome bei Männern und Frauen teilweise gravierend unterscheiden und sich selbstverständlich auch die Behandlung an diesen Unterschiedlichkeiten zu orientieren hat“, so Rawert.
Für die kommende Legislaturperiode hat sich Rawert vorgenommen, die Arbeits- und Ausbildungsbedingungen in den Gesundheits- und Pflegeberufe zu verbessern. Hier besteht aus ihrer Sicht dringender Handlungsbedarf.