Als Mitglied im Parlamentarischen Beirat der Deutschen Stiftung Weltbevölkerung (DSW) fordert die Bundestagsabgeordnete Mechthild Rawert, Mitglied im Ausschuss für Gesundheit, dass die G8- Staaten gerade in Krisenzeiten ihren Zusagen für eine erhöhte Entwicklungszusammenarbeit auch nachkommen.
Deutschland muss sich mit einem angemessenen politischen und finanziellen Beitrag für die Verbesserung der Sexuellen und Reproduktiven Gesundheit und Rechte (SRGR) von Frauen, Männern und Jugendlichen stark machen. Gerade in Krisenzeiten muss die Gesundheit für Frauen in Entwicklungsländern eingefordert werden.
Vom 08. bis 10. Juli treffen sich im italienischen L´Aquila die acht größten Industrienationen Deutschland, Frankreich, Italien, Japan, Kanada, Russland, USA und das Vereinigte Königreich Großbritannien. Seit geraumer Zeit werden die wichtigsten Schwellenländer Brasilien, China, Indien, Mexiko und Südafrika, die allerdings keinen Mitgliedsstatus haben, hinzu geladen. Auf der Tagesordnung des diesjährigen G8-
Gipfels stehen das globale Finanzsystem, der Klimawandel und die Entwicklungshilfe für Afrika.
Globale Finanzkrise trifft Frauen und Kinder am härtesten„Ich erinnere daran, dass die Industrienationen des G8-
Treffens mit Ausnahme von Russland 2005 im schottischen Gleneagles versprochen haben, ihre Entwicklungshilfezahlungen massiv zu erhöhen und für eine bessere Gesundheitsfürsorge in Entwicklungsländern einzutreten. Diese Zusage einzuhalten ist angesichts der globalen Finanz-
und Wirtschaftskrise gerade jetzt für die ärmeren und ärmsten Länder ausgesprochen wichtig. Hier sind Millionen Menschen von existenzieller Not betroffen. In den Entwicklungsländern trifft der wirtschaftliche Abschwung Frauen und Kinder am härtesten. Die G8-
Staaten stehen hier dringend in der Pflicht: Auch wenn sie insgesamt nur 13 Prozent der Weltbevölkerung vertreten, erwarte ich, dass sie ihrer weltweiten Verantwortung nachkommen. Schließlich erbringen sie 58 Prozent der globalen Wirtschaftsleistung“, so Rawert.
Rawert, die selbst nicht an der fünften G8-
ParlamentarierInnen-
Konferenz in Rom im Vorfeld des G8-
Gipfels teilgenommen hatte, fühlt sich dennoch den Frauen und Müttern gegenüber verantwortlich. "Ich fordere deshalb die Regierungen der G8-
Staaten auf, sich für die Verwirklichung der Millennium-
Entwicklungsziele zur Reduzierung der Mütter-
und Kindersterblichkeit und für deren Recht auf Gesundheit einzusetzen."
Auch Krisenprävention ist Aufgabe der PolitikDie Staats-
und RegierungschefInnen haben auf den G8-
Gipfeltreffen in den vergangenen zwei Jahren allgemeine Zusagen zur Förderung von Gesundheit gemacht. Demnach sollen über einen Zeitraum von fünf Jahren mindestens 60 Milliarden US-
Dollar bereitgestellt werden, damit ansteckende Krankheiten bekämpft und das Gesundheitswesen gestärkt werden. „Wichtig sind aus meiner Sicht vor allem höhere Investition in die Ausbildung medizinischer Fachkräfte und der gesicherte Zugang zu Familienplanung, Schwangerenberatung und -
fürsorge für alle bis 2015“, betont die SPD-
Politikerin. Nicht nur Krisenmanagement, sondern auch Krisenprävention sei Aufgabe der Politik, so Rawert weiter.
Appell der G8- ParlamentarierInnen, der im Vorfeld an die Staats- und RegierungschefInnen des G8- Treffens überreicht wurde