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Rawert: Wir müssen mehr Steuergelder ins Gesundheitswesen investieren

„Das Gesundheitswesen darf nicht zu einem Markt der Anbieter von Gesundheitsdienstleistungen verkommen. PolitikerInnen sollten viel mutiger sein und sich darüber klar sein, wer die eigentliche Zielgruppe der Nutznießer ist“, forderte Heinrich Becker, Geschäftsführer des Seniorenzentrums an der Ullsteinstraße. Ihm pflichtete Ariane Rausch von der VdK- Koordinierungsstelle „Rund ums Alter“ bei: „Wer den demographischen Wandel konstruktiv gestalten will, muss hierfür viel mehr Ressourcen bereit stellen.“ Verteilungskonflikte darüber seien keineswegs auszuschließen.

Gleich zu Beginn des Sommerfrühstücks am 16. Juli im Tempelhofer Café Aurel von Mechthild Rawert mit VertreterInnen von Gesundheitseinrichtungen und - projekten wurden klare Erwartungen an die Politik formuliert. Diese Forderungen wurden von Mechthild Rawert, Mitglied des Gesundheitsausschusses, durchaus geteilt: „Um eine qualitativ hochwertige Gesundheitsversorgung für alle zu gewährleisten, werden wir in Zukunft mehr Steuergelder investieren müssen. Damit sind Konflikte zwischen den FachpolitikerInnen vorprogrammiert. Die Gesellschaft muss sich klar darüber werden, welche Prioritäten wir hier setzen wollen und müssen.“
Die Gesundheitspolitikerin verdeutlichte, dass sie am Konzept der integrierten Versorgung festhalten werde, versicherte aber auch, dass Schwachstellen ausgeräumt werden müssten.

Gesundheitsberufe müssen aufgewertet werden
Dringend angepackt werden müssen aus der Sicht von Rawert auch die Rahmenbedingungen der so genannten Gesundheitsberufe. Mit rund 4,3 Millionen Beschäftigten in der Gesundheitswirtschaft arbeiten hier mehr Menschen als in der Automobilindustrie, werden aber deutlich schlechter bezahlt. Das liegt auch daran, dass es sich hier um frauendominierte Berufe handelt. Hier sehe ich dringend Handlungsbedarf“, so Rawert.

Auszüge aus dem SPD- Regierungsprogramm aus dem Bereich "Gesundheit"