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Erfahrungsbericht der IPS- Stipendiatin Blagovesta Chonkova

Mit dem Internationalen Parlaments- Stipendium (IPS) erhalten jedes Jahr qualifizierte und politisch interessierte junge Menschen aus 28 Ländern die Gelegenheit, politische Entscheidungsprozesse kennen zu lernen und praktische Erfahrungen im Bereich der parlamentarischen Arbeit zu sammeln. Gemeinsam mit den drei Berliner Universitäten vergibt der Deutsche Bundestag die Stipendien. Ziel des Programms ist es, die Beziehungen Deutschlands mit den teilnehmenden Ländern zu fördern und zu festigen. Das Programm fördert die Verständigung und Kooperation zwischen den Teilnehmerinnen und Teilnehmern unterschiedlicher Kulturen.
Das Bundestagsbüro von Mechthild Rawert beteiligte sich nunmehr zum dritten Mal am IPS- Programm und hatte die bulgarische Stipendiatin Blagovesta Chonkova zu Gast.

Ihre spannenden Erlebnisse und Eindrücke fast Blagovesta so zusammen:

Mein Praktikum im Bundestagsbüro von Mechthild Rawert

Der 24. Juli 2009 war mein letzter Tag als Praktikantin im Bundestagsbüro von Mechthild Rawert. In den 5 Monaten meines Praktikums habe ich so viel erlebt – die Verantwortung im Deutschen Bundestag zu arbeiten, die Neugier und Lust jede Veranstaltung zu besuchen und möglichst viel zu lernen, die Aufregung bei den Begegnungen mit prominenten deutschen und ausländischen Politikern. Mit vielen Emotionen und neuen Kenntnissen fahre ich zurück in meine Heimat.

Mein Name ist Blagovesta Chonkova. Ich bin 25 Jahre alt und komme aus Bulgarien. Ich habe Wirtschaft und Europäische Studien studiert und bin danach als Teilnehmerin des Internationalen Parlaments- Stipendiums des Deutschen Bundestages (IPS) nach Berlin umgezogen. Ich und noch ca. 115 junge Leute aus 27 Ländern haben in Bundestagsabgeordnetenbüros 5 Monate lang gearbeitet und gelernt.

Seit dem Jahr 1986 bietet der Deutsche Bundestag engagierten jungen Leuten die Möglichkeit politische Entscheidungsprozesse in Deutschland kennen zu lernen und praktische Erfahrungen im Bereich der parlamentarischen Arbeit zu sammeln. Ziel des Internationalen Parlaments- Stipendiums ist es, die Beziehungen Deutschlands mit den teilnehmenden Ländern zu fördern und zu festigen. Das Programm ist eine langfristige Investition in die Stärkung demokratischer Werte und Toleranz sowie in kulturelle Vielfalt und das friedliche Zusammenleben in Europa.

Das war das Erste, was ich vor eineinhalb Jahren auf der Bundestagswebseite über IPS gelesen habe. Jetzt am Ende des Programms klingt das für mich viel sinnvoller und persönlicher. Ich hatte das Glück im Büro von Mechthild Rawert arbeiten zu dürfen. Während meines Praktikums konnte ich die Arbeitsprozesse beobachten und auch mitarbeiten. Ich habe Recherchen zu vielfältigen Themen gemacht, Berichte geschrieben und bei der Durchführung von Bundespressefahrten mitgemacht. Zudem durfte ich Ausschusstreffen sowie Plenarsitzungen im Bundestag besuchen und direkt von den Entscheidungsorganen über die Gesetzgebung in Deutschland lernen. Mit Frau Rawert durfte ich auch verschiedene Veranstaltungen und Treffen besuchen, was mir ein präziseres Bild über die Arbeit einer Abgeordneten gegeben hat.

Nach 5 Monaten Arbeit im Bundestag fahre ich mit vielen neuen Kenntnissen über das politische System in Deutschland zurück. Am wertvollsten für mich war aber die offene Kommunikation zwischen Frau Rawert und den Bürgern zu beobachten. Der nahe Kontakt der Abgeordneten und der Institutionen insgesamt mit den Bürgern schafft Vertrauen und Engagement in der Gesellschaft. Durch diesen Kontakt wird das Wort Demokratie sinnvoll und verständlich für jeden einzelnen. Das ist etwas, was wir in Bulgarien immer mehr brauchen. Mit mehr Hoffnungen, Ideen und Enthusiasmus bin ich heute auf dem Weg nach Hause.