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Mechthild Rawert: Atomkraft abschalten und erneuerbare Energien ausbauen

„Atomkraft nein Danke“ - eine nach wie vor richtige und notwendige Forderung. Für uns SozialdemokratInnen steht fest: Wir halten bedingungslos am von der rot-grünen Bundesregierung durchgesetzten Atomausstieg fest“, erklärte Mechthild Rawert am 5. September während der Kundgebung „Mal richtig abschalten! - Atomkraft Nein Danke!“ vor dem Brandenburger Tor. Ziel müsse die Stilllegung aller Atomanlagen weltweit sein. „Aber kehren wir erst einmal vor unserer eigenen Haustür: Mit mir gibt es kein Wackeln beim Atomausstieg. Wir brauchen eine ökologische Wende mit Erneuerbaren Energien, eine Wende, die wirtschaftliches Wachstum stärkt und Arbeitsplätze schafft“, so Rawert.

Bevölkerung lehnt Laufzeitverlängerung ab

Auf scharfe Kritik stößt bei der SPD-Politikerin die Haltung von Union und FDP: „Sowohl CDU/CSU als auch FDP gerieren sich im Deutschen Bundestag als verlängerter Arm der Atomlobby. Dem muss am 27. September ein Riegel vorgeschoben werden!“ Krümmel habe bewiesen, so Rawert weiter, dass gerade bei älteren Atomreaktoren immer mit Störfällen gerechnet werden müsse.

 Die SPD-Politikerin erhofft sich von der Bundestagswahl ein klares Signal von der Bevölkerung, dass die Aufkündigung des Atomkonsenses durch Schwarz-Gelb auf erbitterten Widerstand stößt. Rawert verwies auf eine aktuelle Studie im Auftrag der Klima-Allianz. „Die Mehrheit der Deutschen will auf keinen Fall eine Laufzeitverlängerung für Atomkraftwerke“. 81 Prozent der Wahlberechtigten plädieren dafür, dass Erneuerbare Energien bei der langfristigen Energieversorgung Deutschlands Vorrang haben sollen. Lediglich fünf Prozent setzen auf die fossilen Energiearten Öl und Kohle. Atomenergie favorisieren nur sieben Prozent und Gas nur vier Prozent. Eine Politik, die Klima schützt, bringe der deutschen Wirtschaft deutliche Vorteile, meinen 21 Prozent der Wahlberechtigten und weitere 41 Prozent erwarten mehr Vor- als Nachteile.

Das Umweltbundesamt (UBA) unterstützt die Forderungen der Atomkraftgegner. Auch UBA-Präsident Jochen Flasbarth verkündet, dass Atomenergie keine nachhaltige Energieform ist und der Ausstieg aus der Atomkraftenergie essenziell für eine zukunftsfähige Energieversorgung ist.