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Mechthild Rawert - Wirtschaftliche Zukunft der Krankenhäuser auch vom Beschaffungsmanagement abhängig

„Jeder und jede muss sich auch in Zukunft eine moderne, innovative Gesundheitsversorgung in Deutschland leisten können. Dazu gilt es, weitere Effizienzpotentiale auch in der Krankenhausbewirtschaftung zu heben und das Beschaffungsmanagement fit für die Zukunft zu machen“, so Mechthild Rawert, Mitglied des Gesundheitsausschusses des Deutschen Bundestages, auf dem 1. Beschaffungskongress der Krankenhäuser am 10. Dezember in Berlin.

Internationale Vergleiche zeigen, dass die deutsche Krankenhausversorgung weltweit weiterhin eine Spitzenposition einnimmt. Die stationäre Versorgung hat dazu in den vergangenen Jahren einen Anpassungsprozess vollziehen müssen; die Zahl der Betten ist von 2003 bis 2008 um 7,1 Prozent zurückgegangen. Nach Ansicht der teilnehmenden EinkäuferInnen, LogistikerInnen und GesundheitsmanagerInnen seien die Logistik der Kliniken und Krankenhäuser in den letzten Jahren sehr viel effizienter geworden. Gefragt seien auch strategische Neuausrichtungen, vernetztes Denken und Innovationsfreude im Bereich von Einkauf, Materialwirtschaft und Logistik.

Einhelliger Tenor der von Klaus von Dohnanyi moderierten Abschlusspodiumsdiskussion war: Die in vielen Häusern immer noch zu große Trennung zwischen Einkauf und Versorgung müsse minimiert werden.

Die EinkäuferIn müsse im Spannungsfeld zwischen medizinischen und pflegerischen Notwendigkeiten sowie Ansprüchen auf der einen Seite und dem wirtschaftlichen Kostendruck auf der anderen Seite stärker als strategische DienstleisterIn agieren können. Hierfür sei ein kontinuierliches Kontakt- und Netzwerkmanagement unerlässlich, extern u.a. mit vielen HerstellerInnen und ErzeugerInnen, intern ebenfalls mit vielfältigen LeistungserbringerInnen. Fakt sei, dass Einkauf, die Materialwirtschaft und auch die Logistik sich in einem Wandlungsprozess befinden.

Einig war sich die Gesundheitspolitikerin mit den versammelten ExpertInnen darin, dass medizinisch-technisch Innovationen nicht einseitig von PatientInnen bezahlt werden dürfen - angemahnt wurde deshalb eine faire, solidarische Lastenverteilung im Gesundheitswesen.