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Rawert dankt Bill Gates

„Dass sich Bill Gates so viel Zeit für unseren Parlamentarischen Beirat für Bevölkerung und Entwicklung genommen hat, zeigt, dass die Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW) ein weltweit anerkannter Partner geworden ist. Die Gewährleistung der Welternährung angesichts von Bevölkerungswachstum und Klimawandel, die Bekämpfung von Volkserkrankungen wie Malaria und Tuberkulose, die Bekämpfung der Müttersterblichkeit sind Herausforderungen, die uns alle angehen. Ich danke Bill Gates für sein großes persönliches Engagement“, erklärt Mechthild Rawert im Anschluss an das Mittagessen mit Bill Gates von der Bill & Melinda Gates Stiftung mit Mitgliedern des Parlamentarischen Beirats für Bevölkerung und Entwicklung der Deutschen Stiftung Weltbevölkerung am 27. Januar in der Parlamentarischen Gesellschaft.

Diskutiert wurde das Engagement Deutschlands im Bereich des Global Health, insbesondere im Rahmen der Verpflichtung zur Erreichung der Millenniums-Entwicklungsziele.

Gesprächsgegenstand war auch der aktuell in das parlamentarische Geschehen eingebrachte Haushalt 2010 des Entwicklungshilfeministeriums. Die SPD hält hier die Entscheidung der schwarz-gelben Regierung für falsch, Gelder für die multilaterale Zusammenarbeit zu kürzen. Bill Gates gab ein klares Bekenntnis für den Global Fund ab, bekräftigte nachdrücklich dessen effiziente Arbeit und machte sich stark für den Typus der multilateralen Hilfe. Angesichts der Tatsache, dass 80 Prozent der Menschen in ärmeren Ländern an 12 Krankheiten sterben, ist die Ausweitung von Impfungen und der Zugang zu Medikamenten unerlässlich. Es ist unsere Verantwortung verstärkte Forschungsanstrengungen zu ermöglichen. Armutsbekämpfung aber auch die durch Ressourcenknappheit und mit dramatischer Ungleichverteilung einhergehenden politischen Erscheinungen wie Bürgerkriege und Kindersoldaten wurden diskutiert.

Für die Sicherstellung der Welternährung ist die Förderung der Landwirtschaft unerlässlich. Ihre Produktivität muss erhöht werden. Auch hier sind Forschungen z.B. hinsichtlich Dünger und Nahrungsmittelpflanzen, die trotz Trockenheit Ertrag bringen, von Nöten.

Die Subventionierung von Lebensmittelexporten in ärmere Regionen wird kritisiert, da damit vor Ort notwendige Strukturen zerstört werden.

Die Mitglieder des Parlamentarischen Beirats sehen in der Umsetzung des Kairoer Aktionsprogramms einen wichtigen Beitrag zur globalen Armutsbekämpfung und zur Erreichung der Millenniumsentwicklungsziele. Sie setzen sich für einen angemessenen politischen und finanziellen Beitrag Deutschlands zu deren Verwirklichung ein.

Dazu gehört insbesondere die Armutsbekämpfung und die Stärkung der sexuellen und reproduktiven Gesundheit, da diese Hauptursache für Krankheit und Tod von Frauen im gebärfähigen Alter ist. Nur wenn Menschen sich vor ungewollten Schwangerschaften und HIV/Aids schützen können, haben sie die Chance auf ein gesundes und besseres Leben. Jugendliche spielen dabei eine besondere Rolle. Sie sind die Eltern von morgen und der Schlüssel zur Entwicklung ihres Landes. Investitionen in ihre Gesundheit sind Investitionen in eine bessere Zukunft.