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Mechthild Rawert fordert: Die Lohnlücke schließen, mehr Anerkennung für Frauenberufe!

Die Schere zwischen der Entlohnung von Frauen und Männern in Deutschland ist in den letzten Jahren größer geworden - trotz guter Ausbildung und gesetzlich garantierter Gleichstellung der Geschlechter. Mechthild Rawert, SPD-Abgeordnete im Deutschen Bundestag, setzt sich in ihrer politischen Arbeit dafür ein, diesen Skandal zu beseitigen.

Rund 23 % weniger Lohn für gleiche und gleichwertige Arbeit erhalten Frauen bei uns im Durchschnitt, in Berlin sind es 18 %. Anlass genug, dem Equal Pay Day am 26.03.2010 besondere Aufmerksamkeit zu schenken, denn dieser Zustand verstößt gegen geltendes Recht.Rawert, als erfahrene Frauenpolitikerin in vielen (Frauen-)Verbänden und Vereinen auch außerhalb der SPD vernetzt, demonstriert daher an diesem Equal Pay Day mit vielen anderen Initiativen am Brandenburger Tor.

„Wir SozialdemokratInnen wollen diese Gerechtigkeitslücke durch gesetzliche Regelungen für mehr Geschlechtergerechtigkeit schließen. Wir brauchen in Deutschland ein Entgeltgleichheitsgesetz, das die Prüfung, die Berichterstattung und die Beseitigung von Entgeltdiskriminierung verbindlich macht“, so Rawert dazu.

Mit dem von der Hans-Böckler-Stiftung entwickelten „Entgeltgleichheits-Check“ (eg-Check) liegt erstmals in Deutschland ein Verfahren vor, mit dem nicht nur Arbeitgeber, sondern auch Betriebs- und Personalräte, Betroffene und Arbeitsgerichte ein Instrument an die Hand bekommen, um Lohndiskriminierung zu messen - ein wichtiger Schritt, um echte Prüfbarkeit herzustellen.

Das jetzt vom Bundesfrauenministerium ausgestellte Programm Logib-D erfasst wesentliche Elemente der verdeckten Geschlechterdiskriminierung nicht. Das Ministerium wird mit diesem rechtlich unverbindlichen Prüfverfahren seiner Pflicht nicht gerecht, Ungleichheit tatsächlich zu bekämpfen und geschlechtliche Benachteiligungen auszuräumen. Eine unverbindliche Testung der betriebseigenen (Un)Gerechtigkeit reicht nicht aus, um die im Grundgesetz verankerte Geschlechtergerechtigkeit endlich umzusetzen.

Frauen bekommen nicht nur weniger Geld für dieselbe Arbeit, sie bekommen vor allem auch weniger Geld für gleichwertige Arbeit. „Das hängt mit der gesellschaftlichen Geringschätzung „typisch weiblicher“ Tätigkeiten und Berufe u.a. in den Bereichen Pflege und Versorgung zusammen“, erläutert Rawert hierzu. „Um Entgeltdiskriminierung wirklich zu beseitigen, brauchen wir ein gesetzlich verankertes Gesamtkonzept, das die Gleichwertigkeit von Arbeit in gleiche Entlohnung umsetzt.

Freiwillige Maßnahmen bringen uns bei der Durchsetzung von Entgeltgleichheit zwischen Frauen und Männern nicht weiter. Ich kämpfe daher für ein diskriminierungsfreies Prüfverfahren und ein wirksames Entgeltgleichheitsgesetz.“