Hauptmenü

Junge Leute für ein Jahr in die USA

Die StipendiatInnen des Parlamentarischen Patenschafts-Programms übernehmen eine wichtige Rolle als junge Botschafterinnen und Botschafter Deutschlands in den USA. Eine Bewerbung für das Programmjahr 2011/2012 ist bis zum 3. September 2010 möglich.

 


© dpa

Über Pfingsten führte der Gemeinnützige Verein für Internationale Verständigung e.V. (GIVE) ein Vorbereitungsseminar für die deutschen Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Parlamentarischen Patenschafts-Programms 2010-2011 in Berlin durch. Konzentriert und lebhaft wurde zusammen mit Mechthild Rawert, Bundestagsabgeordnete aus Tempelhof-Schöneberg, über das Thema „Zwischen Bürokratie und Entscheidungsdruck - Die alltägliche Realität einer Abgeordneten“ gesprochen und diskutiert.

Besonders gefragt war die Meinung der Sozialdemokratin zu den Themen:

  • Steuersenkung versus Staatskonsolidierung,
  • Regulierungsmechanismen für die europäischen und internationalen Finanzmärkte,
  • Atomkraft versus Ausbau der Erneuerbaren Energien,
  • Verbeamtung von LehrerInnen als Wettbewerbsmoment zwischen den Bundesländern.

Zur Überraschung von Mechthild Rawert forderten die jungen Erwachsenen zwar einstimmig ein kommunales Wahlrecht bereits ab 16 Jahre, aber kein Wahlrecht für 16-Jährige auf Landes- bzw. Bundesebene. Entscheidende Argumente dafür waren, dass auf kommunaler Ebene konkrete Einmischung erfahrbar werden könne. Politik könne hier überblickt und nachvollzogen werden. Für die Wahl zu den Landesparlamenten und dem Bundestag werde allerdings befürchtet, dass zu viele Jugendliche unüberlegt extreme Parteien wählen würden. Denn in den Schulen fände Politikunterricht erst ab der 9. Klasse statt und könne dann auch schon in der 11. Klasse wieder abgewählt werden. Der Unterricht werde auch viel zu häufig als „uncool“ eingeschätzt.

Das Parlamentarische Patenschafts-Programm wurde 1983 gemeinsam vom Kongress der Vereinigten Staaten von Amerika und vom Deutschen Bundestag als beidseitiger Jugendaustausch vereinbart. Damaliger Anlass war der 300. Jahrestag der ersten deutschen Einwanderung in die Vereinigten Staaten. Ziel des PPP ist, der jungen Generation in beiden Ländern die Bedeutung freundschaftlicher Zusammenarbeit auf anschauliche Weise zu vermitteln.

Das Stipendium umfasst die Reise und Programmkosten sowie die notwendigen Versicherungskosten. Weitere Informationen finden Sie unter:

http://www.bundestag.de/bundestag/europa_internationales/internat_austausch/ppp/index.html