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Keine Geschäfte mit der Armut - Mechthild Rawert unterstützt „Aktionswoche der Schuldnerberatung 2010“

Zur „Aktionswoche der Schuldnerberatung 2010“ unter dem Titel „Geschäfte mit der Armut“ erklärt die SPD-Bundestagsabgeordnete Mechthild Rawert: Unseriöse Angebote selbst ernannter Schulden- und Insolvenzberater haben in den letzten Jahren explosionsartig zugenommen, während die Zahl der Schuldnerberatungsstellen in Trägerschaft der Kommunen, Wohlfahrtsverbände und Verbraucherzentralen eher stagnieren und Ratsuchende oft mit langen Wartezeiten rechnen müssen. Diese Entwicklung ist Besorgnis erregend.

Arbeitslosigkeit, Trennungen und Scheidungen, Niedrigeinkommen, Erkrankungen und gescheitere Selbstständigkeit sind die häufigsten Ursachen für eine Überschuldung. Die finanzielle und psychische Notlage überschuldeter oder hochverschuldeter Familien und Haushalte wird oftmals von skrupellosen und an der Grenze der Legalität agierenden Geschäftsleuten ausgenutzt. Neben seriösen Anbietern agieren zunehmend auch unseriöse, teils kriminelle Anbieter auf dem Markt. Mit Kleinanzeigen oder per Post erwecken sie den Anschein, Helfer in der Not zu sein.

Um auf diese fatale Entwicklung hinzuweisen, thematisiert die Arbeitsgemeinschaft Schuldnerberatung der Verbände (AG SBV) diese „Geschäfte mit der Armut“ in ihrer diesjährigen bundesweiten Aktionswoche vom 21. bis zum 25. Juni 2010.

Wie in den vergangenen Jahren unterstützt die SPD-Bundestagsfraktion die Aktionswoche der Schuldnerberatung auch in diesem Jahr.

Schuldnerberatung ist ein hocheffizientes Instrument der Armutsprävention und Armutsbekämpfung. Ergebnisse einer Studie für den 3. Armuts- und Reichtumsbericht zur Wirksamkeit von Schuldnerberatung belegen dies eindrücklich.

Sie muss – auch im Interesse der öffentlichen Haushalte - ausgebaut werden, nicht nur finanziell, sondern auch auf der Ebene psychologischer und persönlicher Beratung. Denn wir wissen: Jeder Euro für die Schuldnerberatung führt zu Einsparungen bei Sozialausgaben in Höhe von zwei Euro.

Auch in Berlin gibt es gute und seriöse Beratungsstellen. Diese sind für die Menschen eine große Stütze und sollten unterstützt und ausbaut werden.