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Demokratie braucht Toleranz

Demokratie braucht Toleranz. Hierzu gehört auch der durch Anerkennung, Partnerschaft und Respekt geprägte Umgang mit Vielfalt. Ohne Verständnis ist ein friedliches Miteinander nicht möglich. Toleranz ist für das friedliche Miteinander aller Menschen unerlässlich. Daran erinnert anlässlich des "Internationalen Tages der Toleranz" am 16. November die stv. Sprecherin der Arbeitsgruppe Integration der SPD-Bundestagsfraktion und Landesgruppensprecherin der Berliner SPD-Bundestagsabgeordneten Mechthild Rawert:

Toleranz wird verstanden als Respekt, Akzeptanz und Anerkennung der Kulturen unserer Welt, unserer Ausdrucksformen und Gestaltungsweisen unseres Menschseins in all ihrem Reichtum und ihrer Vielfalt. Toleranz ist eine Herausforderung für uns alle und ist tagtäglich zu leben: in der Familie, in Schule und Beruf, auf der Straße und auch zwischen Völkern, Religionen und Kulturen. Wir SozialdemokratInnen wollen dieses oberste Prinzip der "Erklärung der Prinzipien zur Toleranz" der UNESCO als politischen Begriff auch in unserer Gesellschaft einlösen. Wir setzen uns für die gesellschaftliche Teilhabe aller Menschen ein, unabhängig von sozialer Herkunft, Einkommen, Religion, sexueller Orientierung oder Lebensweise. Wir lassen es nicht zu, dass Ausgrenzung und Diskriminierung das Miteinander in der Gesellschaft gefährden.

Ein weiteres Prinzip lautet: „Für ein harmonisches internationales Zusammenleben ist es wesentlich, dass Einzelne, Gemeinschaften und Nationen den multikulturellen Charakter der Menschheit anerkennen und respektieren.“ Und wenn Bundeskanzlerin Angela Merkel behauptet: Multikulti ist gescheitert, dann ist das eine Realitätsverweigerung und eine Diffamierung der Menschen, die für Interkulturalität und Vielfalt in unserer Gesellschaft eintreten. Vielmehr bedeutet Multikulti die Umsetzung der UNESCO-Toleranzerklärung.

Toleranz muss aktiv gelebt werden

Die universellen Menschenrechte und unsere Grundrechte gelten im Einwanderungsland Deutschland für alle Menschen, die hier leben. Sie sind an keinerlei Vorbedingungen geknüpft. Gesellschaftliches Miteinander bedeutet, dass jede und jeder in ihrer/seiner Unterschiedlichkeit akzeptiert wird. Egal ob sie eine andere Religion, eine andere Hautfarbe, eine andere sexuelle Orientierung oder eine andere Lebensweise als die Mehrheitsgesellschaft haben. Toleranz bedeutet keinesfalls Ignoranz oder ein gleichgültiges nebeneinander her leben.

CrossKultur in Tempelhof-Schöneberg

In Tempelhof-Schöneberg ist über Jahrzehnte eine kulturelle Vielfalt gewachsen, die unser Zusammenleben bestimmt und das Alltagsbild im Bezirk prägt. Sehr wertvoll sind daher Initiativen wie die aktuelle Veranstaltungsreihe „CrossKultur“. Mit „CrossKultur“ wollen die VeranstalterInnen, die Integrationsbeauftragte von Tempelhof-Schöneberg Gabriele Gün Tank und die Museen in Tempelhof-Schöneberg, der sich wandelnden gesellschaftlichen Realität nachspüren, in der die unterschiedlichsten Identitäten einen Platz haben oder noch suchen. „CrossKultur“ bietet ein anspruchsvolles, ein buntes und spannendes Programm zwischen dem Internationalen Tag der Toleranz (16. November) und dem Internationalen Tag der Migranten (18. Dezember). Mein Tipp: Kommen Sie zu einer der über 30 Veranstaltungen an 20 Orten, erleben Sie den Reichtum kultureller Vielfalt, erleben Sie das fruchtbringende Miteinander der Kulturen, das Verschiedenheit und Eigenheit akzeptiert, Auseinandersetzungen nicht scheut, diese aber auf Augenhöhe führt - und häufig zu neuen Gemeinsamkeiten gelangt.

Seit dem 16. November 1995 wird weltweit der Internationalen Tag für Toleranz begangen. An diesem Tag habe 185 Mitgliedsstaaten der UNESCO die "Erklärung der Prinzipien zur Toleranz" unterzeichnet.