Zum Internationalen Hebammentag und der Demonstration des Berliner Hebammen Verband e.V. am 05. Mai erklärt die Berichterstatterin für Frauengesundheit der SPD-Bundestagsfraktion Mechthild Rawert:
„Ich unterstütze die Forderungen der Berliner Hebammen nach einem Recht auf einen würdevollen Start ins Leben für jedes Kind sowie nach guten Arbeitsbedingungen für alle Hebammen. Im vergangenen Jahr haben die freiberuflichen Hebammen in einer Petition an den Deutschen Bundestag auf ihre berufliche Situation aufmerksam gemacht. Hintergrund waren die stark gestiegenen Haftpflichtversicherungsprämien.
Seit dem 01. Juli 2010 müssen Hebammen 3.689 Euro Haftpflichtprämie für das Berufsrisiko Geburtshilfe bezahlen. Viele Geburtshelferinnen sehen sich zu dieser seit 1991 fast zwanzigfachen Steigerung nicht in der Lage und verlagern ihre Tätigkeitsschwerpunkte weg von der direkten Geburtshilfe hin zu Beratung und Betreuung. Die Steigerung der Haftpflichtprämie ist Folge gewachsener Schadenshöhen, die Patientinnen und Patienten wegen der zumeist langwierigen Folgen bei Geburtskomplikationen von Gerichten zugesprochen werden.
Die SPD-Bundestagsfraktion fordert seitens der CDU/CSU und FDP geführten Bundesregierung eine qualitative Studie über die Versorgung mit Hebammenleistungen. In dieser empirischen Erhebung sollen die Belange der Schwangeren und Wöchnerinnen im Mittelpunkt stehen. Es gilt herauszufinden, in welche Richtung sich die Bedarfslagen der betroffenen Frauen wandeln und welche Formen der Geburtshilfe - in der häuslichen Umgebung, im Krankenhaus oder im Geburtshaus - von ihnen bevorzugt werden. Darüber hinaus sind die finanzielle Situation der Hebammen aber auch deren Tätigkeitsfelder zu eruieren. Die Aufwertung der - vor allem von Frauen - ausgeübten Gesundheitsberufe tut Not.“
Die Demonstration des Berliner Hebammen Verbandes e.V. startet um 16.30 Uhr vom Pariser Platz. Auf der Abschlusskundgebung ab 18.00 Uhr auf dem Marheineke Platz wird auch Mechthild Rawert (SPD) reden.