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Bessere Finanzierung der Schuldnerberatung ist notwendig

Mechthild Rawert unterstützt Aktionswoche der Schuldnerberatung 2011 vom 27. Juni bis 01. Juli und weist auf die große Bedeutung der Beratung gerade in Ballungsräumen wie Berlin hin:

Die hohe Zahl von über 3 Millionen überschuldeter Haushalte ist ein Armutszeugnis für unser Land. Obwohl der Kampf gegen die Armut und ihre Reduzierung um 20 Prozent eines der fünf Kernziele der Strategie „Europa 2020“ ist, zu der sich auch die Bundesregierung verpflichtet hat, findet sich im “Nationalen Reformprogramm Deutschland 2011“, mit dem diese Ziele umgesetzt werden sollten, kein Wort dazu.

Präventionsarbeit gegen Überschuldung durch Schuldner- und Verbraucherinsolvenzberatung sind hocheffiziente Instrumente der Armutsbekämpfung. Ergebnisse einer Studie für den 3. Armuts- und Reichtumsbericht zur Wirksamkeit von Schuldnerberatung belegen dies eindrücklich.

Zu Recht steht deshalb ihre Finanzierung im Mittelpunkt der Aktionswoche 2011. Als Bundestagsabgeordnete unterstütze ich die Initiative zu dieser Aktionswoche und die wichtige Arbeit der Wohlfahrtsverbände. Die SPD-Bundestagsfraktion unterstützt auch in diesem Jahr wieder mit ihrer AG Verteilungsgerechtigkeit und soziale Integration die Aktionswoche und ihr Thema, die Finanzierung der Schuldnerberatung.

Schuldnerberatung muss insgesamt besser ausgestattet werden, sowohl finanziell als auch bei der psychologischen und persönlichen Beratung. Jeder Euro für die Schuldnerberatung führt zu Einsparungen bei Sozialausgaben in Höhe von zwei Euro – das ist auch im Interesse der öffentlichen Haushalte.

Bei uns in Berlin gibt es gute und seriöse Beratungsstelle, z.B. von der Verbraucherzentrale Berlin e.V. oder von der AWO oder dem Diakonischen Werk und der Caritas. Auch die Sozialen Dienste der Justiz und der Selbsthilfe- und Beratungstreff Regenbogen e.V. bieten Beratung und Unterstützung bei Privatinsolvenzen an. Diese sind für die Betroffenen enorm wichtig und sollten unterstützt und ausbaut werden.