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Wir tragen Verantwortung für Lebensvielfalt ohne Diskriminierung

Wir alle tragen Verantwortung für Respekt, Anerkennung, Toleranz gegenüber jedem Menschen, für ein Leben in Vielfalt ohne Diskriminierung. Noch ist die völlige Gleichstellung von Lebenspartnerschaften und Ehe aber nicht umgesetzt. Hierauf habe ich sowohl in meinem Grußwort zur Parade der Gleichheit in Warschau, die unter dem Motto „Wir alle wollen Liebe“ am 11. Juni hingewiesen, als auch bei den von mir besuchten Veranstaltungen zum Berliner CSD-Wochenende. Teilgenommen habe ich während des Christopher Street Days (CSD) am 24./25. Juni am Hissen der Regenbogenfahne mit Klaus Wowereit vor dem Willy-Brandt-Haus, am mahnenden Gedenken für die verfolgten und ermordeten Homosexuellen mit anschließender Kranzniederlegung sowie auf dem SPD-Truck während des Umzugs selbst.

Hissen der Regenbogenfahne am WBH
Wie schon in den vergangenen Jahren hat die SPD, haben Klaus Wowereit, stellvertretender SPD-Parteivorsitzender, und Ansgar Dittmar, Bundesvorsitzende der Schwusos, anlässlich des Berliner Christopher Street Days schon traditionell die Regenbogenflagge vor dem Willy-Brandt-Haus gehisst. In den begleitenden Ansprachen und dem anschließendem Programm stellte sich die SPD auf die Seite der Queer-Community: für mehr Gleichstellung, Akzeptanz und Toleranz für Lesben, Schwule, Bisexuelle und Transgender - gegen Diskriminierung und Anfeindungen.

Gedenkfeier für die homosexuellen Opfer des Nationalsozialismus
Seit der Einweihung der Gedenkstätte im Mai 2008 findet jedes Jahr im Vorfeld der CSD-Demonstration am Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen vormittags eine Gedenkfeier im Tiergarten statt. Die Nationalsozialisten hatten Mitte 1935 die antihomosexuellen Strafbestimmungen des § 175 verschärft. Homosexuelle Männer und Frauen wurden diskriminiert und verfolgt. Rund 10.000 homosexuelle Männer wurden nach der Verbüßung einer Gefängnisstrafe ins Konzentrationslager verschleppt. Nur einzelne überlebten. Der seit 1872 geltende Paragraph wurde erst Mitte endgültig 1994 abgeschafft. Zusammen mit Hermann Zeller, Vorsitzender des Arbeitskreis Lesben und Schwule in der SPD (AK Schwusos) in Tempelhof-Schöneberg, habe ich zur Ehrung und Mahnung einen Kranz niedergelegt.

Fairplay für Vielfalt
Das Motto des diesjährigen CSD lautete „Fairplay für Vielfalt“. Die SPD war wieder mit einem großen Truck beteiligt. Klaus Wowereit, Regierender Bürgermeister von Berlin, eröffnete das „Spektakel“. Meiner Meinung nach waren in diesem Jahr die politischen Botschaften geringer, dafür die Lautstärke aber massiver. Ich danke allen, die als ehrenamtliche Helfer und Helferinnen den SPD-Truck möglich gemacht haben, danke aber auch denjenigen, die in kleinen Impro-Theater-Sequenzen am Straßenrand die dem CSD zugrunde liegende Botschaft verdeutlicht haben. Für mich als Sozialdemokratin gilt: Antidiskriminierungspolitik ist Menschenrechtspolitik. Ich setze mich weiterhin dafür ein, dass überall auf dieser Erde Lesben und Schwule ihr Leben ohne Repression gestalten können. Ich stehe für die völlige Gleichstellung von Lebenspartnerschaft und Ehe.

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Grußwort Gay Pride Warschau 2011.pdf25.61 KB