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Internationaler Tag der Seelischen Gesundheit

Anlässlich des internationalen Tages der Seelischen Gesundheit erklärt die Bundestagsabgeordnete Mechthild Rawert, Mitglied im Gesundheitsausschuss:

 Psychische Erkrankungen zählen zu den häufigsten Gründen für Arbeitsunfähigkeit in unserer Gesellschaft und müssen aus der Tabuzone des Schweigens herausgeholt werden. Aktuelle Studien der IG Metall zeigen einen klaren Befund. Die Burnoutgefahr am Arbeitsplatz ist seit der Wirtschafts- und Finanzkrise 2008/2009 erneut angestiegen.

Psychische Beschwerden und Erkrankungen wie Depressionen, Angstzuständen oder Erschöpfungssymptomen sind danach als Gründe für Arbeitsausfälle in fast der Hälfte der befragten Unternehmen deutlich angestiegen. Inzwischen entfällt darauf knapp jeder zehnte Krankheitstag. Seit 1994 hat sich die Zahl der Arbeitsunfähigkeitsfälle, die auf psychische Erkrankungen wie Burn-out zurückgehen, verdoppelt. Vor allem dauern die Ausfallzeiten psychisch erkrankter Arbeitnehmer im Schnitt wesentlich länger an, als bei anderen Erkrankungen.

Auf Stresssituationen wie Über- und Unterforderung müssen ArbeitgeberInnen mehr als bisher reagieren. Dies kann bspw. über die Etablierung eines betrieblichen Gesundheitsmanagements geschehen. Nötig ist außerdem die Schulungen und Weiterbildung von ÄrztInnen und PsychotherapeutInnen zum Thema.

Wissen schafft Verständnis: Seelische Gesundheit in kultureller Vielfalt

Zur Aufklärung über psychische Erkrankungen führt das Aktionsbündnis Seelische Gesundheit vom 10.-19. Oktober eine Aktionswoche durch. Im Mittelpunkt steht dieses Jahr das Thema „Migration und seelische Gesundheit“. Bei der Behandlung von psychisch erkrankten Menschen mit Migrationshintergrund gibt es mehr als Sprachbarrieren zu beachten.

In Berlin hat das Aktionsbündnis über 100 Veranstaltungen von Einrichtungen und Initiativen auf die Beine gestellt. Hier können sich die BerlinerInnen informieren und die Hilfs- und Therapieangebote kennenlernen.

Der internationale Aktionstag "World Mental Health Day" findet seit 1992 immer am 10. Oktober statt. Initiator ist die World Federation for Mental Health (WFMH).