Für eine Zusammenlegung der Ausbildungen für Altenpflege, Krankenpflege und Kinderkrankenpflege und die Steigerung der Attraktivität der Pflegeberufe, insbesondere der Altenpflege, habe ich auf dem SPD-Parteitag am Stand des AOK-Bundesverbandes im Gespräch mit Hans-Bernhard Henkel-Hoving, Chefredakteur der Zeitschrift „Gesundheit und Gesellschaft“, geworben.
Wenn der Status quo bestehen bleibt, dürfen wir uns nicht wundern, wenn das Berufsbild der Altenpflege trotz der damit verbundenen anspruchsvollen Ausbildung für junge Leute wenig attraktiv bleibt.
Ich setze mich auch dafür ein, dass die deutsche Ausbildung zur Altenpflegekraft auch in Europa anerkannt wird. Denn: Die Ausbildungen in der Krankenpflege und Kinderkrankenpflege werden auch problemlos im europäischen Ausland akzeptiert.
Demografie zwingt zum Handeln
Uns allen muss klar sein, dass die demografische Entwicklung uns jetzt zum Handeln zwingt. um den künftig massiven Fachkräftebedarf in der Altenpflege zu decken.
PR-Kampagnen, mit der Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr die Pflegeberufe bewerben will, reichen nicht aus. Es muss sich in der Praxis etwas ändern. Bspw. müssen Träger der Pflege in die Pflicht genommen werden, die sich bei der Ausbildung bisweilen aus der Verantwortung stehlen. Außerdem muss die tägliche Arbeit sich dem annähern, was AltenpflegerInnen in der Ausbildung lernen.
Sonst bleibt es auch künftig bei einer durchschnittlichen Berufsverweildauer von Frauen in der Altenpflege von unter zehn Jahren.
Mechthild Rawert, Hans-Bernhard Henkel - Foto: AOK-Bundesverband