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Mehr Ja-Sagerinnen und vor allem mehr Ja-Sager gesucht

Zum Tag der Organspende unter dem Motto „Richtig, Wichtig, Lebenswichtig“ am 2. Juni 2012 erklärt Mechthild Rawert, Mitglied des Gesundheitsausschusses und Berichterstatterin der SPD-Bundestagsfraktion für Frauen und Gesundheit:
Unsere Gesellschaft braucht mehr Verantwortung, Mitmenschlichkeit und gegenseitige Hilfe. Sie braucht mehr Ja-Sagerinnen und mehr Ja-Sager zur Organspende, damit schwerkranke PatientInnen einige Jahre Lebenszeit und Lebensqualität geschenkt bekommen.

Viel mehr Bürgerinnen und Bürger sollen ihre - hoffentlich positive - Entscheidung zur Postmortalspende auf einem Organspendeausweis dokumentieren. Für diese Entscheidungslösung hat der Deutsche Bundestag Ende Mai die rechtlichen Grundlagen geschaffen und in einem breiten überfraktionellen Konsens das Transplantationsgesetz geändert.

Ein großer Erfolg ist die bessere Absicherung der LebendspenderInnen. Wir haben die Lohnfortzahlung und die Krankengeldleistung für die LebendspenderInnen neu geregelt, mehr Klarheit beim Versicherungsschutz geschaffen und die Nachbehandlung verbessert.

Geschlechterdifferenzen in der Organspende abbauen
Ob sich durch die gesetzlichen Neuregelungen auch die Geschlechterunterschiede in der Organspende nivellieren, wird die Zeit zeigen: Zur Zeit haben Frauen signifikant häufiger einen Organspendeausweis als Männer. Frauen spenden sowohl postmortal und auch als Lebendspenderinnen häufiger Organe als Männer. Aber Männer empfangen häufiger Organe.

Die nicht nur in Deutschland zu beobachtende Geschlechterdifferenz in der Organspende muss intensiver thematisiert werden. Es sind Initiativen zu ergreifen, um mehr Männer zum Spenden ihrer Organe zu ermuntern.

Der von Selbsthilfeverbänden ins Leben gerufene „Tag der Organspende“ jährt sich in diesem Jahr zum dreißigsten Mal. Er ist ein Tag der Information und ein symbolischer Tag des Dankes an alle Organspenderinnen und Organspender.