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AKF-Kampagne zur Senkung der Kaiserschnittrate

Der Arbeitskreis Frauengesundheit in Medizin, Psychotherapie und Gesellschaft e.V. (AKF) setzt sich in einer aktuellen Kampagne dafür ein, die Zahl der Kaiserschnitte auf das medizinisch notwendige Maß zu senken.

Der AKF macht damit darauf aufmerksam, dass die Kaiserschnittraten in Deutschland in den letzten Jahren stark angestiegen und regional stark unterschiedlich sind sowie zwischen 15 und 36 Prozent schwanken. Dies könne nicht medizinisch begründbar sein, sondern habe andere Ursachen. Es seien oft strukturelle, organisatorische und ökonomische Gründe, die die Entscheidung für einen Kaiserschnitt begünstigen.

Unter anderem sei es die Angst vor Komplikationen und späteren Schadensersatzklagen, die es GeburtshelferInnen häufig nicht gestatte, nach medizinisch-fachlichen Kriterien zu entscheiden, sondern sie nötige, eine Defensivmedizin zu betreiben. Außerdem werden Kaiserschnittgeburten auch höher vergütet als Vaginalgeburten.

Auch die Weltgesundheitsorganisation WHO fordert, die Anzahl von Kaiserschnitten zu begrenzen und kritisiert die verharmlosende Darstellung von Kaiserschnitten ohne medizinische Indikation. Gefordert werden unter anderem die Entwicklung von evidenzbasierten Leitlinien, die Evaluierung geburtshilflicher Maßnahmen (z.B. Geburtseinleitungen) und die generelle Veröffentlichung der Kaiserschnittraten von Kliniken.

Aktuelle Unterlagen und weitere Informationen zur Kampagne finden Sie hier:
http://www.akf-info.de/aktuelles