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Ausstellungseröffnung: 150 Jahre deutsche Sozialdemokratie

Für Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität

Ich lade Sie herzlich ein, die Ausstellung im Zeitraum vom 13. September bis zum 10. Oktober zu besuchen. Setzen Sie sich mit der Geschichte der Sozialdemokratie auseinander, schaffen Sie sich ein eigenes Bild über den 150 Jahre langen Kampf der deutschen Sozialdemokratie für Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität.

Reguläre Möglichkeiten zur Besichtigung
Die Ausstellung ist nach den Zutrittsregelungen des Deutschen Bundestages nur nach vorheriger Anmeldung zu besichtigen.

Telefon: + 49 (0)30 227-38883, E-Mail: info-ausstellungen-plh@bundestag.de

Reguläre Einlasszeiten
13. September bis 10. Oktober 2012
Montag bis Donnerstag 11 Uhr und 14 Uhr, und Freitag 11 Uhr

Ausstellungsort:
Paul-Löbe-Haus, Eingang West, Konrad-Adenauer-Straße 1, in Berlin-Mitte
Lageplan der Ausstellung: http://www.bundestag.de/besuche/ausstellungen1/parl_hist/lageplan.pdf

In einem feierlichen Festakt ist am Mittwoch, 12. September, die Ausstellung „150 Jahre deutsche Sozialdemokratie - Für Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität “ im Paul-Löbe-Haus eröffnet worden. Aus den Reden:

"Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Genossinnen und Genossen", so begrüßte Bundestagspräsident Prof. Dr. Norbert Lammert, nachweislich Christdemokrat, die zahlreichen Gäste. Er betonte die historische Bedeutung der Sozialdemokratischen Partei für die Geschichte Deutschlands und für den deutschen Parlamentarismus. Und: „Die historische Erfahrung zeigt, dass Demokratien entweder durch Parteien organisiert sind oder sie sind keine vitalen Demokratien." Keine andere Partei habe den deutschen Parlamentarismus über eine so lange Zeit geprägt wie die SPD.

Für Peter Struck, Präsident der Friedrich-Ebert-Stiftung und früherer SPD-Fraktionsvorsitzender, und Andrea Nahles, steht die Ausstellung genau am richtigen Ort, nämlich "im Herzen der deutschen parlamentarischen Demokratie". Bundestagsvizepräsident Dr. Wolfgang Thierse (SPD) erinnerte in einer emotionalen Rede an die Geschichte der ostdeutschen Sozialdemokratie zwischen Zwangsvereinigung mit der SED und Gründung der ostdeutschen SPD im Herbst 1989 und stellte fest, „dass man niemals Gerechtigkeit und Freiheit gegeneinandersetzen, niemals das eine für das andere opfern darf".  Für SPD-Fraktionschef Dr. Frank Walter Steinmeier zeigt diese Ausstellung, dass "die deutsche Sozialdemokratie in den entscheidenden Momenten der deutschen Geschichte auf der richtigen Seite gestanden hat". Er erinnerte an Otto Wels und an die sozialdemokratischen Reichstagsabgeordneten. Otto Wels hatte im Angesicht von Adolf Hitler und seinen Nationalsozialisten am 23. März 1933 in der letzten freien Reichstagsrede auf der Reichstagssitzung die Ablehnung der SPD gegen das Ermächtigungsgesetz begründet. "Sozialdemokraten waren Demokraten, bevor Deutschland eine Demokratie wurde“, so Steinmeier.

„Die Geschichte der SPD ist nicht denkbar ohne Sozialdemokratinnen“, so Aydan Özoğuz, stellvertretende SPD-Bundesvorsitzende, und erinnerte an Clara Zetkin, an Marie Juchacz, Elisabeth Selbert, erinnerte alle an die Gründung der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (AsF), an die Notwendigkeit, Politik aus dem Blick von Frauen heraus zu gestalten. „Die Geschichte der SPD ist untrennbar mit der Geschichte Berlins verbunden, so Klaus Wowereit, Regierender Bürgermeister von Berlin. In seinem Grußwort „spazierte“ er durch Berlin und verwies auf zahlreiche für die SPD bedeutsame Orte und Geschehnisse. Dankend verwies er auf das gerade erschienene und sehr zu empfehlende Buch „Arbeiterbewegung in Berlin“ von Helga Grebing und Siegfried Heimann.

Über die Ausstellung: Für Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität
Vom Barrikadenkampf während der Revolution 1848 über die Gründung des Allgemeinen Deutschen Arbeitervereins durch Ferdinand Lassalle im Jahr 1863 bis zu Willy Brandts Ostpolitik und dem Atomausstieg der heutigen SPD: Die deutsche Sozialdemokratie hat stets politische Akzente gesetzt. Zunächst als soziale Bewegung, später als Partei erkämpfte sie die Demokratie und trieb den Ausbau des Sozialstaats voran. Selbst angesichts der Verfolgung durch die Nationalsozialisten und das SED-Regime blieb sie ihren Grundwerten treu.

Die Ausstellung, die vom Archiv der sozialen Demokratie der Friedrich-Ebert-Stiftung in Bonn erarbeitet wurde, bietet Ein- und Überblicke zu Vordenkerinnen und Vordenker, Strömungen, Überzeugungen, zentralen Personen und Zäsuren im "Leben" der weltweit ältesten demokratischen Partei. Das spannende Auf und Ab einer Partei wird gezeigt, die verboten wurde, deren Mitglieder verfolgt wurden und der es - getragen von der tiefen Überzeugung für eine gerechtere und soziale Welt - seit nunmehr 150 Jahren gelingt, sich selbst und das Land in Bewegung zu halten. Anhand der Exponate und Erläuterungen können Sie sich der Geschichte bewusst werden und sich intensiv mit einer lebendigen demokratischen Partei, ihrer Vergangenheit und ihrer Zukunft auseinandersetzen.