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Pro-Quote in der Medizin - mehr Frauen an die Spitze

Die Medizin wird weiblich. Heute sind mehr als 60 Prozent der Studierenden im Fach Medizin Frauen. Allerdings stagniert auf den Führungspositionen der Medizin der Anteil von Ärztinnen seit Jahren unter 10 Prozent. An der Spitze stehen also über 90 Prozent Männer. Damit die Zukunft der Medizin auch in den Spitzenpositionen weiblich wird, setzen sich Medizinerinnen, Wissenschaftlerinnen und Medizinstudentinnen, die an Universitätskliniken, in Krankenhäusern, Praxen und im öffentlichen Gesundheitsdienst arbeiten, für die Quote ein. Dabei erhalten sie Unterstützung von Frauen aus unterschiedlichen Bereichen der Gesellschaft und des Gesundheitswesens und natürlich bin ich dabei. Zeigen auch Sie Gesicht für „Pro-Quote in der Medizin“ – für mehr Frauen an die Spitze, mit ihrer Unterschrift, mit ihrem Testimonial.

Es ist Zeit etwas zu ändern
Die Unterzeichnerinnen fordern: Führungspositionen in Universitätskliniken und Krankenhäusern und in allen Gremien der Universitäten und der ärztlichen Selbstverwaltung im Laufe der nächsten fünf Jahre zu 40 Prozent, bis 2023 zu 50% mit Frauen zu besetzen. Und zwar auf allen Hierarchiestufen. Ulrike Ley, eine der Initiatorinnen betont: „Auch Oberärztin ist eine Führungsposition, wir wollen aber auch mehr Chefärztinnen - also Frauen in Spitzenpositionen." Dies gilt vor allem für die Universitätskliniken. "Denn dort wird ausgebildet, werden Wissenschaft und Praxis der Medizin weitgehend bestimmt.“ Gabriele Kaczmarczyk, Professorin an der Berliner Charité ergänzt: „Wir brauchen die Quote, weil Chefärzte am liebsten ihr eigenes jüngeres Selbst fördern, den jungen Assistenzarzt, in dem sie sich selbst wiedererkennen - und nicht die Ärztin."

Frauenquote in der Medizin
Am 01. März 2013 ging der Appell mit den Forderungen von „Pro-Quote in der Medizin“ an den Bundesminister für Gesundheit, die Dekane, Vorstände und Direktoren der Krankenhausträger, die Präsidenten der Fachgesellschaften und Berufsverbände, den Präsidenten der Bundesärztekammer, die Präsidenten der Landesärztekammern und den Vorstand von Hartmannbund und Marburger Bund. In diesem Schreiben wird deutlich gemacht, dass den Gegebenheiten und Herausforderungen unseres Gesundheitswesens und den Bedürfnissen der Patientinnen und Patienten, die zu mehr als die Hälfte weiblich sind, erst dann gerecht werden kann, wenn auch Ärztinnen an entscheidenden Stellen tätig sind und Therapiekonzepte und Strukturen gestalten.

Unterstützen Sie "Pro Quote in der Medizin"
Seit dem 03. März ist die Webseite des Projekts www.pro-quote-medizin.de online. Schon mehr als 130 Unterstützerinnen sprechen sich für "Pro Quote in der Medizin" aus. Seien Sie dabei. Unterstützen Sie uns mit ihrer Unterschrift, mit ihrem Testimonial.

"Ich bin “pro Quote” auch und gerade in der Medizin! Warum? Zwei Drittel der StudienanfängerInnen sind inzwischen Frauen. Frauen auf den Chefarztsesseln sind aber immer noch die Ausnahme. Nur gut 10 Prozent der leitenden KrankenhausärztInnen sind weiblich. Frauen wollen nicht nur versorgen sondern die gesundheitliche Versorgung und Forschung auch gestalten. Dafür müssen sich Rahmenbedingungen in der Medizin ändern. Mit flexiblen und familienfreundlichen Arbeitszeitmodellen sind Beruf und Karriere mit Familienanforderungen stärker in eine Balance zu bringen.
Die Feminisierung in der Medizin muss auch in der Vertretung der ärztlichen Selbstverwaltung, in den Fachgesellschaften und den häufig immer noch streng hierarchisch geführten stationären Einrichtungen ankommen. Das nützt auch den Patientinnen und Patienten.”

Testimonial von Mechthild Rawert (SPD, MdB), Mitglied im Gesundheitsausschuss