Anlässlich ihrer Anti-Rassismus-Tour durch Friedenauer Geschäfte erklärt die Bundestagsabgeordnete und Mitglied der AG Strategien gegen Rechtsextremismus der SPD-Bundestagsfraktion und SPD-Direktkandidatin für Tempelhof-Schöneberg, Mechthild Rawert:
Unter dem Motto „Handel(n) verbindet“ verteile ich im Rahmen meiner Anti-Rassismus-Tour zusammen mit VertreterInnen der Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus Berlin in der Friedenauer Rheinstraße Stofftaschen der Initiative „Handeln statt wegsehen“ einer Kooperation der Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus Berlin, DGB Berlin-Brandenburg, Ver.di Berlin und des Handelsverbands Berlin-Brandenburg.
Die Anti-Rassismus-Tour startet am Donnerstag, 8. August 2013, um 11 Uhr durch die Geschäfte, beginnend am Breslauer Platz entlang der Rheinstraße.
Die neue Kampagne unter dem Titel „Handel[n] verbindet“ will GeschäftsbesitzerInnen und Angestellte ermutigen, sich im Arbeitsalltag gegen Rassismus und Rechtsextremismus zu engagieren. Ein kostenloser Stoffbeutel mit dem Slogan „Rassismus kommt nicht in die Tüte“ ist gefüllt mit Informationsmaterial zu den Themen Rechtsextremismus, Rassismus und Diskriminierung. Auch rechtliche Möglichkeiten und Handlungstipps für die Geschäfte finden sich darin. Zudem bietet die Initiative Workshops, Argumentationstrainings und umfangreiche Beratung an.
Nach dem es in den vergangenen Monaten immer wieder zu rechtsradikalen Vorfällen in Friedenau gekommen ist, zeige ich als engagierte Demokratin erneut Flagge: Rassismus hat in Friedenau keinen Platz!. Rassistische, antisemitische und islamophobe Äußerungen und Schmierereien jederzeit, auch bei alltäglichen Handlungen wie dem Einkaufen, bekämpft werden. Oftmals wissen Menschen aber nicht, wie dem zu begegnen ist, sind im ersten Moment überfordert. Gerade deswegen enthalten die Taschen wichtige Handreichungen zur Information und Aufklärung und unterstützen GeschäftsbesitzerInnen und Angestellte im Alltag.
In Friedenau ist es in den vergangenen Monaten immer wieder zu rechtsextremen Vorfällen gekommen. Rabbiner Alter wurde brutal zusammengeschlagen, soziale und kulturelle Einrichtungen wie das arabische Frauenprojekt Al Nadi, das türkische Frauenprojekt Kidöb und das muslimische Kulturzentrum in der Hedwigstraße beschmiert, Stolpersteine und eine Stolperschwelle geschändet. Im Gedächtnis ist vielen Friedenauerinnen und Friedenauern auch die Attacke gegen eine engagierte Bürgerin der Initiativgruppe Stolpersteine in der Stierstraße.
Zeigen wir Gesicht ! - Handeln wir statt wegsehen ! - Handel[n] verbindet !