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FSJ-P: Mein gewonnenes Jahr für die Zukunft

Politik braucht Organisation. PolitikerInnen haben ein backstage - und ich, Jürgen Finke, bin mitten drin. Noch bis zum 31. August mache ich mein Freiwilliges Soziales Jahr im Politischen Leben (FSJ-P), ein Freiwilliges Soziales Jahr in der Demokratie bei der sozialdemokratischen Bundestagsabgeordneten Mechthild Rawert. Mein Fazit: Ich bin politischer geworden, bin mittlerweile sehr aktiv in meiner SPD-Abteilung Mariendorf.

Von Anfang an habe ich an verschiedenen Arbeitsgruppen und Ausschüssen des Deutschen Bundestages teilgenommen und das Team bei der allgemeinen Büroarbeit, bei Veranstaltungen und Rechercheaufgaben unterstützt. Obwohl Aufgaben im Arbeitsalltag zur Routine wurden, machen sie sehr viel Spaß, da sie abwechslungsreich sind und ich in die verschieden politischen Themen immer neu eingetaucht bin. Ich habe Veranstaltungen alleine besucht und  dazu Öffentlichkeitsarbeit betrieben. Außerdem hat jede FSJ-plerIn im Bundestag die Chance am sehr interessanten und vielfältigen PraktikantInnenprogramm der SPD-Bundestagsfraktion teilzunehmen. So habe ich in Fachgesprächen mit anderen Bundestagsabgeordneten auch deren Politikfelder kennengelernt, habe den Bundesrat und das Bundeskanzleramt besucht, und vieles mehr.

Negatives an der Einsatzstelle? Klare Fehlanzeige! Es gab immer was zu tun, ich lernte unglaublich viel Neues dazu: Website-Arbeit, EDV-Kenntnisse, Bildbearbeitung, Fotos schießen, Veranstaltungen organisieren und „normale“ Büroarbeit - das sind alles Dinge, die mensch im Büro von Mechthild Rawert lernt und nach einem Jahr definitiv auch gut beherrscht. Die politische Erfahrung und das Eintauchen in die Arbeitswelt sind ein sehr großes Plus. Hinzu kommt das wirklich sehr gute Arbeitsklima innerhalb des Büros.

Trägerorganisation ijgd
Das FSJ-Politik/Demokratie findet in Trägerschaft der Internationalen Jugendgemeinschaftsdienste (ijgd) statt und dauert in der Regel 12 Monate. Es ist eine Vollzeitbeschäftigung bei einem Anspruch auf mindestens 26 Urlaubstage. Die „Freiwilligen“ erhalten ein festgelegtes Taschengeld (300 Euro) und sind sozialversichert. Fester Bestandteil des Programms sind fünf einwöchige Bildungsseminare zu bildungspolitischen Themen und Inhalten. Neben den politischen Inhalten stand bei den Seminarwochen das soziale Lernen und Selbstorganisation im Mittelpunkt. Säulen einer jeden Seminarwoche sind u.a.: Emanzipation der Geschlechter, Ökologisches und Soziales Lernen sowie Interkulturelles Lernen.

Mein Fazit zu ijgd: Danke! Ohne die Trägerorganisation ist ein FSJ nicht möglich. Wann immer mensch Unterstützung brauchte, war ijgd sofort zur Stelle. Auch die Begleitung bei den Seminaren war hervorragend. Derzeit läuft die Bewerbungsrunde für die nächste Staffel der künftigen FSJ-PlerInnen: Fünf KandidatInnen bewerben sich um meine Nachfolge bei Mechthild - spannend, an diesem Verfahren nun von der anderen Seite teilzunehmen.

Meine Zukunft
Jede Karriere endet irgendwann. So auch meine FSJ-Karriere im August 2013. Doch wenn eine Tür sich schließt, dann öffnet sich die nächste. Bis Mitte Oktober habe ich einen Anschlussvertrag bei Mechthild Rawert und so den Bundestagswahlkampf aktiv mitgestalten. Danach werde ich voraussichtlich in Berlin oder Potsdam Politik und Philosophie auf Lehramt studieren.

Dem Abschied gehe ich mit gemischten Gefühlen entgegen. Natürlich bin ich traurig, da mir die Arbeit sehr viel Spaß gemacht hat und mir die vielen Leute ans Herz gewachsen sind. Auf der anderen Seite bin ich aber auch froh und gespannt darauf, dass nun ein neuer Lebensabschnitt beginnt. Ein Lebensabschnitt, der meine weitere Zukunft, mein weiteres Leben bestimmen wird.

Danke
Ich möchte allen von ganzem Herzen danken. Danke an Mechthild Rawert, die mir diese Erfahrungen ermöglicht hat und eine wirklich tolle Chefin ist. Danke an ijgd, der Trägerorganisation, ohne die das FSJ gar nicht möglich wäre und die durch die zusätzlichen Bildungs-und Seminartage das FSJ-Leben noch bunter und abwechslungsreicher gestaltet hat. Und vor allem Danke an das Team, an Matthias Geisthardt, Domagoj Ratkovcic, Selini Tsekeridou-Knittel, Kai Gudra, Manuela Harling, Özlem Topuz, ohne die ich nicht so unglaublich viel dazugelernt hätte.