Anlässlich des Internationalen Tages des Ehrenamtes am 5. Dezember erklärt Mechthild Rawert, SPD-Bundestagsabgeordnete für Tempelhof-Schöneberg:
Bürgerschaftliches Engagement ist das Salz unserer Gesellschaft
Die zunehmende Vielfalt der Menschen und Lebenswelten muss sich in jeder Institution und Organisation, jedem Verein und jeder Initiative widerspiegeln. Diversity ist angesagt. Schließlich ist das freiwillige Engagement aller BürgerInnen das Salz einer starken und lebendigen BürgerInnengesellschaft und unserer Demokratie.
Derzeit sind rund 23 Millionen Menschen in über 550.000 Vereinen, 19.500 Stiftungen, Initiativen, Genossenschaften, MigrantInnenselbstorganisationen und Netzwerken aktiv.
Fakt ist: Es bedarf der politischen Förderung des zivilgesellschaftlichen Engagements. Jedes Politikfeld und jede Organisation und Initiative muss sich selbst fragen: Wie öffne ich mich für alle, wie werde ich selber möglichst inklusiv?
Zur Stärkung des bürgerschaftlichen Engagements finden sich im Koalitionsvertrag zwischen CDU/CSU und SPD wichtige Punkte. Ich werde mich dafür stark machen, dass diese Wirklichkeit werden:
- Das Programm „Soziale Stadt“ wird weitergeführt und aufgewertet. Dadurch werden Engagementstrukturen in benachteiligten Stadtquartieren gestärkt.
- Die Pflegearbeit der Angehörigen und Familien, engagierter BürgerInnen und von Ehrenamtlichen wird durch qualifizierte Dienste und Einrichtungen professionell begleitet und ergänzt.
- Zur Willkommens- und Anerkennungskultur gehört die interkulturelle Öffnung in allen Lebensbereichen, auch im zivilgesellschaftlichen Engagement.
- Das ehrenamtliche Engagement der Schwerbehindertenvertretungen soll gestärkt und mehr Anerkennung finden.
Durch die Ausstellung eines einheitlichen Freiwilligendienstausweises sollen die Voraussetzungen für Vergünstigungen verbessert werden.
- Die Freiwilligendienste sollen in zivilgesellschaftlicher Verantwortung ausgebaut werden.
- Auf bundesgesetzliche Grundlage und mit mehr Haushaltsmittel versehen werden die bestehenden Programme zur Überwindung von Antisemitismus, Rassismus, Rechtsextremismus und anderer Formen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit wie Homo- und Transphobie. Das unterstützt die zivilgesellschaftlichen Initiativen im Kampf gegen Rechtsextremismus.
Der Internationale Tag des Ehrenamtes wird jährlich am 5. Dezember zur Anerkennung und Förderung ehrenamtlichen Engagements begangen. Er wurde 1986 von den Vereinten Nationen eingeführt.