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Die "Pille danach" wirkt bei allen Frauen unabhängig vom Körpergewicht

Anlässlich der Neubewertung der „Pille danach“ durch die Europäische Arzneimittel-Agentur erklärt die Berichterstatterin für reproduktive Gesundheit und sexuelle Vielfalt im Gesundheitsausschuss Mechthild Rawert:

Die Neubewertung der „Pille danach“ durch den zuständigen Ausschuss der Humanarzneimittel der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) facht das politische Ringen um die "Pille danach" erneut an.

Die positive Nutzen-/Risikenbewertung besagt: Die Wirksamkeit der Medikamente auf Levonorgestrel- oder auf Ulipristalacetat-Basis zur Verhinderung einer ungewollten Schwangerschaft ist bei allen Frauen gegeben. Die Gesundheit der Frauen ist nicht gefährdet. Notfallkontrazeptive sind schnell, spätestens 72 Stunden nach der Verhütungspanne, einzunehmen. Die CHMP-Empfehlungen werden nun an die Europäische Kommission weitergeleitet, die eine europaweit bindende Entscheidung trifft.

„Immer wieder tischten die GegnerInnen der Rezeptfreiheit der „Pille danach“ das Argument auf: Die Wirksamkeit von Levonorgestrel sei ab einem Gewicht von 75 kg Körpergewicht nicht mehr gegeben. Das beträfe in Deutschland 34 Prozent, also ein Drittel aller Frauen zwischen 18 und 45 Jahren. Deshalb sei der Verzicht auf eine ärztliche Beratung und die Verschreibungspflicht geradezu „gefährlich“. Mit diesem Mythos ist jetzt Schluss. Fakt ist: Levonorgestrel ist unabhängig vom Körpergewicht ein geeignetes Notfallkontrazeptivum für alle Frauen. Ungefährlich für die Gesundheit der Frauen ist es auch. Ich kämpfe weiter für die Rezeptfreiheit. Ich will ungewollte Schwangerschaften verhindern helfen, will Frauen auch unnötige Ängste ersparen“, erklärt Mechthild Rawert.

„Ich erwarte, dass Bundesgesundheitsminister Gröhe die Befreiung von der Verschreibungsplicht per Verordnung nun umsetzt. Alles andere lassen die wissenschaftlichen Bewertungen der EMA nicht zu. Alles andere ist ein massiver Eingriff in das Selbstbestimmungsrecht der Frauen“, so Rawert. 

Seit 2012 wird im Deutschen Bundestag über das Für und Wider der Rezeptfreiheit der „Pille danach“ auf Levonorgestrel-Basis gestritten, zuletzt in der Anhörung des Gesundheitsausschusses am 2. Juli dieses Jahres. Die Zustimmung des Bundesrates zur Änderung der Arzneimittelverschreibungsverordnung ist gewiss.

Anlässlich der Neubewertung der „Pille danach“ durch die 
Europäische Arzneimittel-Agentur erklärt die Berichterstatterin für reproduktive Gesundheit und sexuelle Vielfalt im Gesundheitsausschuss Mechthild Rawert:
Die Neubewertung der „Pille danach“ durch den zuständigen Ausschuss der Humanarzneimittel der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) facht das politische Ringen um die "Pille danach" erneut an. Die positive Nutzen-/Risikenbewertung besagt: Die Wirksamkeit der Medikamente auf Levonorgestrel- oder auf Ulipristalacetat-Basis zur Verhinderung einer ungewollten Schwangerschaft ist bei allen Frauen gegeben. Die Gesundheit der Frauen ist nicht gefährdet. Notfallkontrazeptive sind schnell, spätestens 72 Stunden nach der Verhütungspanne, einzunehmen. Die CHMP-Empfehlungen werden nun an die Europäische Kommission weitergeleitet, die eine europaweit bindende Entscheidung trifft.
„Immer wieder tischten die GegnerInnen der Rezeptfreiheit der „Pille danach“ das Argument auf: Die Wirksamkeit von Levonorgestrel sei ab einem Gewicht von 75 kg Körpergewicht nicht mehr gegeben. Das beträfe in Deutschland 34 Prozent, also ein Drittel aller Frauen zwischen 18 und 45 Jahren. Deshalb sei der Verzicht auf eine ärztliche Beratung und die Verschreibungspflicht geradezu „gefährlich“. Mit diesem Mythos ist jetzt Schluss. Fakt ist: Levonorgestrel ist unabhängig vom Körpergewicht ein geeignetes Notfallkontrazeptivum für alle Frauen. Ungefährlich für die Gesundheit der Frauen ist es auch. Ich kämpfe weiter für die Rezeptfreiheit. Ich will ungewollte Schwangerschaften verhindern helfen, will Frauen auch unnötige Ängste ersparen“, erklärt Mechthild Rawert.
„Ich erwarte, dass Bundesgesundheitsminister Gröhe die Befreiung von der Verschreibungsplicht per Verordnung nun umsetzt. Alles andere lassen die wissenschaftlichen Bewertungen der EMA nicht zu. Alles andere ist ein massiver Eingriff in das Selbstbestimmungsrecht der Frauen“, so Rawert. 
Seit 2012 wird im Deutschen Bundestag über das Für und Wider der Rezeptfreiheit der „Pille danach“ auf Levonorgestrel-Basis gestritten, zuletzt in der Anhörung des Gesundheitsausschusses am 2. Juli dieses Jahres. Die Zustimmung des Bundesrates zur Änderung der Arzneimittelverschreibungsverordnung ist gewiss.