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Deutschlands Beitrag zur Eindämmung der Ebola-Epidemie

Der Ausschuss für Gesundheit des Deutschen Bundestages beschäftigte sich am 8. Oktober 2014 mit der wichtigen Herausforderung der Bekämpfung der Ebola-Epidemie. Beschlossen wurde der Entschließungsantrag der Großen Koalition „Deutschlands Beitrag zur Eindämmung der Ebola-Epidemie“, der am Freitag, 17. Oktober im Plenum diskutiert wird. Für weitere Erläuterungen war Bundesgesundheitsminister Herman Gröhe eingeladen worden. 

Der UN-Sicherheitsrat hat die Epidemie als „Bedrohung für den Weltfrieden und die internationale Sicherheit“ eingestuft. Ich teile diese Haltung. Wir wissen, dass die Krise in den Ebola-Krisenstaaten Guinea, Liberia und Sierra Leone in Westafrika am stärksten ist - wir sind gefordert. Neben den gesundheitlichen Aspekten birgt die Epidemie auch schwerwiegende wirtschaftliche und soziale Folgen für die Region, die in ihrer Dimension derzeit noch nicht ansatzweise absehbar sind. Das UN-Welternährungsprogramm warnt vor einer Lebensmittelkrise für rund 1,3 Millionen Menschen. Ich bin allen vor Ort arbeitenden Menschen, Einheimischen, aber auch den aus dem Ausland kommenden Fachkräften wie zum Beispiel denen der Organisation „Ärzte ohne Grenzen“ für ihren unermüdlichen Einsatz für die Rettung von Menschenleben dankbar.

Auf den öffentlichen Appell hin, sich an der Hilfe zu beteiligen, haben sich sehr viele Menschen für einen Einsatz im Krisengebiet gemeldet. Das beeindruckt mich und ich sage Danke. Gleichzeitig finde ich es richtig, eine gezielte Auswahl der HelferInnen vorzunehmen. Bundesgesundheitsminister Gröhe verwies darauf, dass das Deutsche Rote Kreuz (DRK) hier über das nötige Fachwissen verfüge, unter anderem auch, was Versicherungsfragen, Freistellungsverträge und die Gehaltsabsicherung sowie die psychologische Betreuung angehe. Die Bundesregierung unterstützt diese humanitäre Hilfe und sichert die Aktionen finanziell im Volumen von derzeit bis zu 20 Millionen Euro ab.

Mit Hochdruck vorangetrieben wird ein umfassendes Paket von konkreten Hilfen vor Ort sowie für Vorkehrungen in Deutschland. Deutschland hat sich angesichts der vielen potenziellen Helfer dazu entschieden, eine eigene Rettungskette in deutscher Verantwortung aufzubauen. In gut einer Woche wird eine Isolierzelle, die in einem Flugzeug transportiert werden kann, zur Verfügung stehen, noch bevor ein größerer HelferInneneinsatz ansteht. In den nächsten acht bis zehn Wochen werden auch weitere Möglichkeiten zur Intensivbehandlung während des Fluges geschaffen. Es besteht eine Zusage zur Rückholung im Krankheitsfalle: „Diese Zusage gilt. Punkt.“ Die Zusage steht auch nicht im Widerspruch dazu, dass ggf. einige der HelferInnen im Falle ihrer Nichttransportfähigkeit vor Ort behandelt werden müssen.

In Deutschland werden derzeit die ÄrztInnen mit ständig aktualisierten Informationen versorgt, um die Erkrankung rechtzeitig zu erkennen. In Marburg und Hamburg ist eine telefonische Bereitschaft eingerichtet worden, um rund um die Uhr Fragen zum Thema zu beantworten. Außerdem bereiten sich derzeit vier Flughäfen auf Anflüge mit Ebola-PatientInnen oder Verdachtsfällen vor. Dort können Isolierstationen genutzt werden.