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„Nichts wird wieder so wie es einmal war“

Anlässlich des 25. Jahrestags der historischen Rede von Willy Brandt vor dem Rathaus Schöneberg am 10. November 1989 erklärt die Bundestagsabgeordnete für Tempelhof-Schöneberg, Mechthild Rawert:

 „Nichts wird wieder so wie es einmal war“

 Der Fall der Berliner Mauer am 9. November steht als Symbol für die Überwindung der deutschen Teilung. „Nichts wird wieder so wie es einmal war“ erklärte Willy Brandt in seiner historischen Rede vor dem Rathaus Schöneberg am 10. November 1989. Er traf den richtigen Ton und die richtigen Worte in dieser historisch einmaligen Situation.

 Als SPD-Abgeordnete aus Tempelhof-Schöneberg möchte ich an diese besondere Rede von Willy Brandt erinnern. Als Berliner Regierender Bürgermeister in den schwierigen Jahren 1957 bis 1966 musste Brandt den Bau der Mauer miterleben. Der Fall der Mauer war daher für ihn ein ganz besonderer Moment der Freude. Gerade die Ost- und Entspannungspolitik des Bundeskanzlers Willy Brandt hatte maßgeblich den Boden für den Fall der Mauer bereitet. Er drückte seine Maxime so aus: „Aber wo immer es geht, Trennendes zu überwinden“.

 Vor allem das persönliche Schicksal der Menschen war Willy Brandt wichtig: „Die Zusammengehörigkeit der Berliner und der Deutschen überhaupt manifestiert sich auf eine bewegende, auf eine uns aufwühlende Weise, und sie tut es am bewegendsten dort, wo getrennte Familien endlich wieder ganz unverhofft und tränenvoll zusammenfinden.“

 Brandt betonte auch den geschichtlichen Kontext der deutschen Teilung. Die Spaltung habe nicht erst am 13. August 1961 begonnen. „Das deutsche Elend begann mit dem terroristischen Nazi-Regime und dem von ihm entfesselten schrecklichen Krieg.“ Diese historische Ursache für die Spaltung Berlins und Deutschlands dürfen wir nicht vergessen.

Vor dem Rathaus Schöneberg erinnert eine zwei Meter hohe Stele mit einer Informationstafel an diesen historischen Moment.