Etwa 6,7 Millionen Menschen in Deutschland leiden laut Gesundheitsmonitoring des Robert Koch-Institutes an einem bekannten oder an einem bisher noch nicht ärztlich diagnostizierten Diabetes mellitus.
Diabetes mellitus stellt aufgrund seiner Häufigkeit und kostenintensiven Akut- und Folgekomplikationen - wie z.B. die koronare Herzkrankheit, Nierenversagen, Schlaganfall, Fußamputationen, Erblindung oder Demenz - die Gesundheitssysteme der Industrie- und Schwellenländer vor große Herausforderungen. Bei über 90 Prozent der Diabetes-Erkrankungen liegt ein Typ 2-Diabetes vor. Neben einer genetischen Disposition gehören Bewegungsmangel, Fehlernährung und Übergewicht zu den maßgeblichen Risikofaktoren eines Typ 2-Diabetes. Aber auch Arbeits- und Umweltbedingungen sowie sozioökonomische Faktoren wie Bildung und sozialer Status spielen eine Rolle.
Um auf die weltweit wachsende Krankheitslast des Diabetes mellitus aufmerksam zu machen, wurde in einer 2006 von den Vereinten Nationen verabschiedeten Resolution entschieden, der Erkrankung durch einen offiziellen Weltdiabetestag besondere Aufmerksamkeit zu widmen. Seither finden am und um den Weltdiabetestag am 14. November weltweit Informationsveranstaltungen über die Krankheit, ihre Folgen und die Möglichkeiten der Prävention statt.
In Deutschland fand die diesjährige zentrale Veranstaltung zum Weltdiabetestag am 23. November 2014 und damit im direkten Anschluss an den Herbstkongress der Deutschen Diabetes-Gesellschaft im Leipziger Kongresszentrum statt. Sie stand unter dem Motto "Gemeinsam den Diabetes anpacken“. Weitere Informationen finden Sie bei der Deutschen Diabetes-Gesellschaft.
Mehr als 30 Expertinnen und Experten informierten rund um das Thema Diabetes mellitus. Ausgerichtet wird die Veranstaltung von "diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe" und deren Mitglied, der Deutschen Diabetes-Hilfe – Menschen mit Diabetes.
Bei einer Veranstaltung anlässlich des Weltdiabetestages am 14. November erklärte die Parlamentarische Staatssekretärin Ingrid Fischbach: "Diabetes ist eine Herausforderung sowohl für die Betroffenen als auch für die Gesundheitspolitik. Wichtige Säulen der Diabetes-Bekämpfung sind die Prävention und Früherkennung. Das Präventionsgesetz, das im Dezember im Kabinett beschlossen werden soll, setzt deshalb bei der Vorbeugung von Krankheiten wie Diabetes an. Um Präventionsangebote und die Versorgung von Menschen, die an Diabetes erkrankt sind, weiter zu entwickeln, ist Forschung unerlässlich. Die Bundesregierung fördert daher seit vielen Jahren das Deutsche Diabetes-Zentrum in Düsseldorf. Darüber hinaus hat die Bundesregierung 2009 das Deutsche Zentrum für Diabetesforschung gegründet, das bundesweit die besten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zusammenführt."
Ziel des Präventionsgesetzes ist es, mit einem krankheitsübergreifenden Ansatz die lebensstilbedingten, chronischen Erkrankungen zu vermindern oder zumindest in ihrem Verlauf günstig zu beeinflussen.