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#HeForShe - Werden Sie Teil der weltweiten Kampagne!

"#HeForShe - Er für Sie“ ist der Kampagnen-Aufruf an Männer, sich in der Frauenbewegung zu engagieren. Die Vereinten Nationen riefen 2014 eine weltweite Kampagne zur Gleichstellung der Geschlechter und der Gerechtigkeit ins Leben, die sich an die Männer richtet. Damit startete UN-Women, eine Einheit der Vereinten Nationen, eine Kampagne, in der Jungen und Männer weltweit dazu aufgerufen werden, sich gegen Diskriminierung und Gewalt gegenüber Frauen und Mädchen zu stellen. Dies wirkt nur auf den ersten Blick wie ein Paradoxon - gerade wenn man sich die Geschichte der Frauenbewegung ansieht.

Foto, Hashtag, Statement - Werden Sie Teil der weltweiten Kampagne gegen Geschlechterdiskriminierung

Ich appelliere an alle Männer in meinem Wahlkreis Tempelhof-Schöneberg und an alle Berliner: Sprechen Sie sich für die Gleichstellung der Geschlechter aus und werden Sie Teil der weltweiten Kampagne! UN Women ruft im Rahmen von #HeForShe weltweit 1 Million Männer auf, sich gegen Gewalt und Diskriminierung zu stellen und für Geschlechtergleichheit einzustehen. Gemeinsam mit der Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Manuela Schwesig, und dem UN Women Nationales Komitee Deutschland unterstütze ich die Kampagne #HeForShe und rufe alle Jungen und Männer dazu auf, ebenfalls Teil dieser weltweiten Kampagne zu werden.

1. Schritt: Werden Sie Unterstützer auf www.heforshe.org

Registrieren Sie sich als Unterstützer auf der internationalen UN Women Kampagnen-Website #HeForShe.

2. Schritt: Unterstützen Sie mit mir die Kampagne als #HeForShe

Nehmen Sie ein Foto von sich mit der Botschaft „I am a #HeForShe“ auf. Sie können das Plakat dazu hier downloaden. Verbreiten Sie es anschließend auf Facebook, Twitter und anderen sozialen Netzwerken mit dem Hashtag #HeForShe und mit einer Erklärung, warum Sie persönlich Geschlechtergleichheit unterstützen. Sie können das Bild auch an das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, oder an die offizielle Facebook-Seite der Kampagne senden. Sie werden Teil der globalen Bewegung, bei der Männer ihren Einsatz gegen Diskriminierung und für Gleichstellung kundtun.

Es ist wichtig, diese Botschaft der Gleichberechtigung im Alltag weiterzureichen: Sprechen Sie mit ihrem Nachbarn, mit Männern in ihrem Freundeskreis, Arbeitsplatz, in der Schule, auf dem Ausbildungsplatz und der Universität. Werden Sie und ihre Freunde „Agenten der Veränderung“ und machen Sie darauf aufmerksam, wie wichtig die Gleichstellung der Geschlechter ist - und dass sie uns alle angeht.

Alle Informationen zur Kampagne finden Sie auf der Seite des Bundesministeriums.

#HeForShe - Warum braucht es Männer in der Frauenbewegung?

Wie der Name schon sagt, kämpfen seit der Französischen Revolution vor allem Frauen für die Verankerung von Frauenrechten in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Baustellen gab es viele: Keine Mitbestimmung in der Politik, früher bedingt durch ein gesellschaftliches Bewusstsein, das Frauen auf Grund geschlechterspezifischer Vorurteile in häusliche Schranken verwies. Aber die Frauen gründeten Verbände, organisierten sich erst regional, dann international, gründeten Frauenzentren und Verlage zur Verbreitung feministischer Literatur und Ideen. Ihr zäher Kampf zeigte Erfolge: 1899/1900 erreichten sie die Zulassung an Universitäten und 1918 das aktive und passive Wahlrecht. Seit 1994 gilt das Gesetz, Stellenangebote sind an Frauen und Männer gleichermaßen zu richten, seit 1996 das Gesetz gegen Gewalt in der Ehe, seit 1997 steht auch die Vergewaltigung in der Ehe unter Strafe. Diese und andere Meilensteine formen unser Bewusstsein heute, dass Frauenrechte essentiell für das Miteinander in der Gesellschaft sind. Wir können auf den Erfolgen der Frauenbewegung aufbauen. Doch wir sind noch längst nicht am Ende des Weges angelangt. Wir sind mittendrin.

Dennoch sind leider die Themen häusliche Gewalt, Diskriminierung und Ungleichbehandlung der Geschlechter im politischen, wirtschaftlichen und sozialen Raum immer noch hochaktuell.

Deshalb starteten die Vereinten Nationen 2014 eine weltweite Kampagne zur Gleichstellung der Geschlechter und der Gerechtigkeit für alle mit einem neuen Blickwinkel, der die Bestrebungen der Frauenbewegung aufgreift, ihren Wirkkreis jedoch verbreitert.

Der Kampf um die Gleichstellung der Frauen in allen Lebenslagen ist „der rote Faden“ in meinem Leben

Seit Jahrzehnten kämpfe ich persönlich für Gleichstellung in allen Bereichen: gleiche Rechte für alle Geschlechtsidentitäten, für das Vorantreiben der Inklusion, für die Gleichbehandlung gleichgeschlechtlicher Paare, für gleicher Lohn für gleiche und gleichwertige Arbeit, für eine Aufwertung der personenbezogenen Dienstleistungsberufe. Und es gibt Erfolge auf Drängen der SPD Erfolge in dieser Koalition, u.a.:

  • Im Koalitionsvertrag wurde auf ein „Gesetz zur Entgeltgleichheit von Frauen und Männern“ durchgesetzt - und es soll nun kommen.
  • Im März dieses Jahres gelang ein Erfolg, für den ich viele Jahre gekämpft habe. Die „Frauenquote“ wurde endlich gesetzlich verankert: Damit ist die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern in Aufsichtsräten und in Führungspositionen der Weg bereitet. Genügend sehr gut ausgebildete Frauen haben wir ja bereits.

Seit 2014 bin ich als Mitglied der Parlamentarischen Versammlung des Europarates für Deutschland Mitglied im Ausschuss Gleichstellung und Nicht-Diskriminierung. Außerdem bin ich die Kampagnenfrau des Parlamentarischen Netzwerks „Gewaltfreies Leben für Frauen“. Wir leisten europaweite Aufklärungsarbeit und koordinieren gemeinsame Aktionen. Denn Themen wie häusliche Gewalt gegen Frauen, sexuelle Übergriffe, Belästigung und Vergewaltigung, sowie erzwungene Heirat und sogenannte „Ehrenverbrechen“ sind leider immer noch Tatsachen in unserem Alltag. Trotz der erfolgreichen Durchsetzung vieler Gleichstellungsaspekte auf institutioneller Ebene ist es gerade der private Bereich, der noch durchzogen ist von Ungleichheit und Diskriminierung. Deshalb kämpfe ich für die Umsetzung der Istanbul-Konvention. Wir wollen auch hier einen Wandel. Auch wir wollen - wie es die UN Kampagne formuliert -, dass Gleichstellung uns alle angeht, nicht nur Frauen.  

 Gleichstellung ist kein Selbstläufer - Es braucht „Agents of Change“

Ich freue mich über das Engagement vieler prominenter Frauen: „Ich, Emma Watson, möchte die formelle Einladung an euch Männer aussprechen: Gleichberechtigung ist auch euer Thema!“ betonte die Schauspielerin Emma Watson in ihrer Rede vom 22. September 2014 vor den Vereinten Nationen. Sie engagiert sich als Sonderbotschafterin von UN-Women. Emma Watson machte deutlich, dass es auch Männer als „Agents of Change“, als „Agenten der Veränderung“, braucht, um die Gleichstellung in der Gesellschaft zu verwirklichen. Es geht auch die Väter, Brüder, Söhne an, welche Chancen ihrer Schwester, Mutter, Tante und Tochter in der Politik, Wirtschaft und Gesellschaft offen stehen.