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Hunger und Krieg sind häufigste Fluchtursachen

Anlässlich des jährlichen Welternährungstages / Welthungertages am 16. Oktober erklärt die Bundestagsabgeordnete für Berlin-Tempelhof-Schöneberg, Mechthild Rawert:

Jeden Tag sterben ca. 24.000 Menschen an Hunger und seinen Folgen, ca. 18.000 davon sind Kinder unter 5 Jahren. Vorsichtige Schätzungen besagen, dass fast 9 Millionen Menschen jährlich an Hunger sterben. Andere Zahlen gehen von täglich bis zu 100.000 Toten aus - mehr als 30 Millionen jährlich. Dieses Massaker geschieht täglich im Wissen aller. Hunger ist die Todesursache Nummer eins in der Welt. Die schockierende Nachricht ist: Der Hunger nimmt zu!

Der Welthungertag am 16. Oktober ist Anlass, auf das Schicksal der Betroffenen aufmerksam zu machen. Dabei stellt der Welthunger-Index 2015 einen engen Zusammenhang zwischen bewaffneten Konflikten und Hunger dar.

Das Recht auf Nahrung ist das am häufigsten verletzte Menschenrecht

Noch immer leiden 800 Millionen Menschen auf der Welt an Hunger, sterben jährlich mehr als drei Millionen Kinder bis zu fünf Jahren an Unter- oder Mangelernährung, während andernorts die Zivilisationskrankheiten Übergewicht, Diabetes und Bluthochdruck immer mehr um sich greifen. Trotz der in den letzten Jahren erzielten Erfolge im Kampf gegen Hunger und Armut sind die neuesten Zahlen alarmierend und anlässlich des Welthungertages Mahnung genug, den Kampf entschlossen weiterzuführen. Wir müssen alles daran setzen, entsprechend der neuen Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen bis spätestens 2030 Hunger und extreme Armut endgültig zu überwinden.

Hunger wird oftmals durch bewaffnete Konflikte ausgelöst

Zu diesem Ergebnis kommt der aktuelle Welthunger-Index, den die Deutsche Welthungerhilfe in dieser Woche präsentiert hat. Konflikte führen zu einem Zusammenbruch der Versorgung und erschweren Hilfsorganisationen den Zugang zu den Betroffenen. Wer Krieg vermeidet, verhindert einen der größten Hungerverursacher. Wir SozialdemokratInnen wollen durch die Förderung guter Regierungsführung in den betroffenen Ländern, durch eine gerechte Handelspolitik und ein Mehr an Verteilungsgerechtigkeit Konflikte um knappe Ressourcen verhindern. Keine leichte Aufgabe, es lohnt aber, sie anzupacken.

Hunger und Krieg sind auch die häufigsten Fluchtursachen

Nur wenn es gelingt, die Lebensbedingungen vor Ort zu verbessern, also eine ausreichende Versorgung mit Nahrungsmitteln sicherzustellen und für anständig bezahlte Jobs, faire Arbeitsbedingungen, eine gute Gesundheitsversorgung und Bildung zu sorgen, wird es möglich sein, Fluchtbewegungen einzudämmen. Der Kampf gegen den Hunger in der Welt geht uns alle an!

"Welthungertag"

Die Vereinten Nationen haben den 16. Oktober jeden Jahres zum Welternährungstag erklärt. Mit dem Ausdruck Welthunger wird die Situation beschrieben, dass zig Millionen Menschen auf der Welt derzeit nicht ausreichend mit Nahrung und sauberem Trinkwasser versorgt sind.
Dieser Tag ist auch als Welthungertag bekannt. Dieser Tag soll darauf aufmerksam machen, dass weltweit viele Millionen Menschen an Hunger leiden. Der 16. Oktober wurde als Tag ausgewählt, weil am 16. Oktober 1945 die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (Food and Agriculture Organization of the UN - FAO) gegründet wurde. Aufgabe dieser größten UNO-Sonderorganisation mit ihrer Zentrale in Rom ist es, die weltweite Ernährung sicherzustellen. 2014 gehörten der FAO 194 Staaten und die Europäische Union als Mitglied an.