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„Red Hand Day“ - Waffen gehören nicht in Kinderhände!

Weltweit finden massive Kinderrechtsverletzungen statt. Nach Schätzungen der Vereinten Nationen werden in fast allen bewaffneten Konflikten Kinder als SoldatInnen eingesetzt, u.a. weil sie billig und leicht manipulierbar sind. Gegen diese menschenverachtenden Aktivitäten protestieren weltweit Kinder, Jugendliche und Erwachsene insbesondere am „Red Hand Day“.

Wer gilt als KindersoldatIn?

„Kindersoldaten sind alle Personen unter 18 Jahren, die von Streitkräften oder bewaffneten Gruppen rekrutiert und eingesetzt werden, egal in welcher Funktion oder Rolle. Darunter sind Kinder, die als Kämpfer, Köche, Träger, Nachrichtenübermittler, Spione oder zu sexuellen Zwecken benutzt werden. Dazu gehören ausdrücklich auch die Mädchen und Jungen, die nicht aktiv an Kampfhandlungen teilnehmen.“ (Pariser Prinzipien 2007)

Obwohl ein Zusatzprotokoll zur UN-Kinderrechtskonvention diesen Missbrauch verbietet, geschieht er weltweit: ca. 250.000 Kinder und Jugendliche wurden im Jahr 2013 in 17 Ländern als KindersoldatInnen missbraucht, die meisten davon in Afrika und Asien. Allein in Myanmar (Burma) werden mehrere Zehntausend Minderjährige in der Regierungsarmee und mehrere Tausend bei Oppositionsgruppen in die aktiven kriegerischen Auseinandersetzungen einbezogen. Das ist eine systematische, skandalöse Ausbeutung der Kinder.

Deine und meine Rote Hand zählt!

Meine Position dazu ist klar: Waffen gehören nicht in Kinderhände! KindersoldatInnen widersprechen in allen Punkten der UN-Kinderrechtskonvention - allen voran dem Recht auf Schutz vor Gewalt, Missbrauch und Ausbeutung sowie dem Recht auf besonderen Schutz im Krieg und auf der Flucht.

Es ist untragbar, dass Kinder und Jugendliche für militärische Zwecke angeworben und eingesetzt werden. Ich fordere die Ächtung der Staaten oder militärischer Gruppierungen, die sich dem Verbot der Vereinten Nationen, Kinder als Soldatinnen und Soldaten zu missbrauchen, widersetzen bzw. dieses nicht durchsetzen. Für mich zählt hier ausschließlich die Tatsache, ob das Verbot umgesetzt wird: ja oder nein! Kinder sind wehrlos und müssen vor diesem Schicksal bewahrt werden. Es darf einfach nicht sein, dass Kinder hier grausam um ihre Lebensperspektiven betrogen werden.

Aktion Red Hand im Deutschen Bundestag

Ich finde die Aktion im Deutschen Bundestag sehr wichtig. Wir alle setzen mit unserem Handabdruck ein symbolisches Zeichen gegen den Missbrauch von Kindern als KindersoldatInnen gesetzt. Mein engagierter Mitarbeiter Frederic Fraund hat dieses auch getan. Frederic verbringt sein freiwilliges soziales Jahr in der Politik in meinem Bundestagsbüro.

Die Aktion Red Hand erinnert an den Internationaler Tag gegen den Einsatz von KindersoldatInnen am 12. Februar. Ziel ist der Aufruf zu einem verstärkten Einsatz im Kampf gegen diese besonders schwerwiegende Form des Kindesmissbrauchs. Anlass für diesen Tag war das Inkrafttreten des Fakultativprotokolls „Übereinkommen über die Rechte des Kindes betreffend die Beteiligung von Kindern an bewaffneten Konflikten“ zur UN-Kinderrechtskonvention am 12. Februar 2002. Seit 2002 sind schon über 400.00 rote Handabdrücke gesammelt worden und beispielsweise an den UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon, an den Bundespräsidenten und an Bundesminister übergeben worden.