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15 Jahre Eingetragene Lebenspartnerschaft - der politische Kampf geht weiter

Das Lebenspartnerschaftsgesetz (LPartG) war 2001 ein Meilenstein der Emanzipationsgeschichte von Lesben und Schwulen. Heute empfinden viele die eingetragene Lebenspartnerschaft als Ehe zweiter Klasse und fordern - eingebettet in ein breites gesellschaftspolitisches Bündnis - die Öffnung der „Ehe für alle“. So findet im Deutschen Bundestag am 18. Februar 2016 eine 45minütige Debatte zu den Oppositionsanträgen auf das Recht auf Eheschließung für Personen gleichen Geschlechts bzw. die Abschaffung des Eheverbots für gleichgeschlechtliche Paare statt.

Am 11. Februar 2016 organisierte die Bundesstiftung Magnus Hirschfeld zusammen mit dem TAGESSPIEGEL die Veranstaltung “15 Jahre Eingetragene Lebenspartnerschaft: Ein Meilenstein der Emanzipationsbewegung der Homosexuellen? - Resümee und Ausblick”.

Auf dem Podium saßen Alexander Vogt, Bundesvorsitzender der Lesben und Schwulen in der Union (LSU), Prof. Dr. Sabine Hark, Leiterin des Zentrum für Interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung an der Technischen Universität Berlin, Prof. Dr. Rita Süssmuth, Bundestagspräsidentin a.D. (CDU), Christian Lange, MdB, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz (SPD), Volker Beck, MdB (Bündnis 90/Die Grünen), Dr. Fabian Leber, DER TAGESSPIEGEL, Redaktion Meinung, Manfred Bruns, Bundesanwalt a.D./Lesben- und Schwulenverband in Deutschland LSVD, Dr. Barbara Höll, Bundessprecherin der BAG DIE LINKE.queer, und Jan Feddersen, taz. die tageszeitung.

Eine nicht repräsentative Auswahl von Berichterstattungen:

Fragen meinerseits im Anschluss an die Veranstaltung:

  • Ist das Thema „Ehe für alle“ doch stärker ein Männer- als ein Vielfaltsthema?
  • Besteht wirklich bei allen in der LGBTTI-Community das Bedürfnis nach politischer Anschluss- und Bündnisfähigkeit? Dankenswerterweise wurde diese für die politische Durchsetzung doch sehr relevante Frage von den Professorinnen Hark und Süssmuth gestellt - leider von den übrigen aber nicht aufgegriffen. 
  • Es ertönte der Ruf nach einer starken AfD, welche die übrigen Parteien zu einer klaren Position zur „Ehe für alle“ zwingen würde. Diese Haltung halte ich für brandgefährlich - insbesondere hinsichtlich all der Gruppen, die sogenannte Minderheitengruppen sind.