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Wir SozialdemokratInnen kämpfen für Lohngerechtigkeit zwischen den Geschlechtern

Alle Jahre wieder begehen wir den Equal Pay Day und zwar nicht nur in Deutschland. Europaweit wird auf das Thema Lohnungleichheit zwischen Männern und Frauen an Aktionstagen aufmerksam gemacht. Und es kommen immer mehr Länder dazu. Immer öfter findet das Thema Einzug in öffentliche Debatten. In den USA ist Equal Pay ernstes Wahlkampfthema geworden, das in der ersten Reihe diskutiert wird und dadurch viel Aufmerksamkeit erfährt. Das Jobportal Glassdoor konnte die Popularität des Themas nutzen und lud zu einem Roundtable ein - an dem auch Hillary Clinton teilnahm. Das Thema ist mitten in der Gesellschaft angekommen.

In Deutschland wird es endlich Zeit, die gesellschaftlichen Veränderungen zu erkennen und umzusetzen. Dazu gehört das von Manuela Schwesig, Bundesfrauenministerin, geplante Gesetz für mehr Lohngerechtigkeit. Für uns SozialdemokratInnen ist es nicht hinnehmbar, dass wir im 21. Jahrhundert immer noch eine Lohnlücke zwischen Frauen und Männern haben, die bei 21 Prozent liegt. Wir kennen die verschiedenen Ursachen. Wir wollen sie mit dem Gesetz angehen. Eine der Ursachen ist die mangelnde Transparenz in den Unternehmen über die Gehaltsstrukturen. In unserem Land ist es geradezu ein Tabu, über Löhne zu reden. Schon jetzt steht die Wirtschaft Kopf und wettert über die Zunahme von Bürokratie. Dieses Totschlagsargument taucht immer auf, wenn es um die Gleichberechtigung von Frauen in der Arbeitswelt geht.

Wir SozialdemokratInnen wollen diese Transparenz, wir wollen öffentliche und betriebliche Debatten, damit der Skandal Lohnungleichheit noch zu unseren Lebzeiten beendet wird.

Lohngerechtigkeit gehört in die Mitte der Gesellschaft

Das Jobportal Glassdoor startete in europäischen Ländern und u.a. auch in den USA Befragungen zur Einstellung von ArbeitnehmerInnen zu Lohngerechtigkeit. Aktuelle Studienergebnisse zeigen, dass die Lohnlücke in der Wahrnehmung vieler ArbeitnehmerInnen gar nicht existiert. Trotz diverser Maßnahmen zur Steigerung der öffentlichen Wahrnehmung des Themas, (z.B. durch die Debatte zum Gesetzesentwurf für mehr Lohngerechtigkeit oder auch die Durchführung des Equal Pay Days) wird dieser Gender Pay Gap noch nicht ausreichend wahrgenommen. Ergebnisse sind:

  1. Rund 7 von 10 ArbeitnehmerInnen gehen davon aus, dass Frauen (71 %) und Männer (74 %) an ihrem Arbeitsplatz für die gleiche Arbeit auch die gleiche Vergütung erhalten.
  2. Die über 8.000 Befragten sind sich über die Grenzen hinweg aber einig: 89 % der Männer und Frauen finden, dass Männer und Frauen gleich bezahlt werden sollten.
  3. Die Studienergebnisse zeigen außerdem, dass Lohngerechtigkeit das BewerberInnenverhalten signifikant beeinflussen kann. Mehr als zwei Drittel der Frauen (69 %) verzichten lieber auf eine Bewerbung bei einem Arbeitgeber mit mangelnder Lohngerechtigkeit. Unter Männern ist es immerhin noch jeder Zweite (51 %).

Eine Befragung bezieht sich auf die USA: Demystifying the Gender Pay Gap. Die Studie belegt das Andauern des Gender Pay Gaps: Frauen verdienen durchschnittlich nur 75-89 Cents pro Dollar.

Equal Pay WIKI

Suchen Sie Informationen, Anregungen und den Blick in Richtung Europa und die Welt? Dann stöbern Sie in unserem WIKI, hier finden sich viele anregende Artikel, die in Deutsch und z.T. in Englisch angelegt sind. Das Equal Pay Wiki verschafft Überblick nicht nur zum Equal Pay Day in Deutschland und anderen europäischen Länder. Sie finden Informationen rund um das Thema Entgeltgleichheit sowie wann und wo die Equal Pay Days stattfinden.

Mitten im Leben – Wünsche und Lebenswirklichkeiten von Frauen zwischen 30 und 50 Jahren

Wann ist Geschlechtergerechtigkeit erreicht? Was sind die dazu notwendigen politischen und gesellschaftlichen Maßnahmen? Um diese Fragen beantworten zu können, hat das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend die Studie „Mitten im Leben“ herauszugeben. Untersucht wird die Einstellungen der deutschen Bevölkerung zu Einkommensgerechtigkeit im Lebensverlauf mit besonderem Fokus auf Frauen und Männer im Alter zwischen 30 und 50 Jahren.

Gleichstellung im Arbeitsleben im Fokus der Süddeutschen Zeitung

Es gibt seit längerem die Reihe „Die Recherche“ in der Süddeutschen Zeitung, in der zum Thema Gleichstellung ein Potpourri von Artikeln veröffentlicht wird, die das Thema aus den verschiedensten Blickwinkeln beleuchtet.

EPD2017 - Save the Date! Der nächste EPD ist am 18. März 2017

Nach den aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamts verdienten Frauen im Jahr 2015 rund 21 Prozent weniger als Männer. Rechnet man diesen Unterschied in Tage um, arbeiten Frauen 77 Tage, also bis zum 18. März, umsonst. Deshalb fordern wir weiterhin am Equal Pay Day bundesweit die faire Bezahlung von Frauen und Männern.

Weitere Informationen zum Ewig-Thema Lohnungleichheit und zum Equal Pay Day in Europa und den USA gibt es bei der Geschäftsstelle des Equal Pay Day (EPD) des Business and Professional Women (BPW) Germany e.V.