Hauptmenü

Equal Pay Day: Es ist und bleibt ein Skandal, dass der geschlechtsspezifische Entgeltunterschied in Deutschland immer noch rund 21 Prozent beträgt

Zum Equal Pay Day am 18. März, der in diesem Jahr bereits zum 10. Mal begangen wird, erklärt Mechthild Rawert (SPD), Bundestagsabgeordnete für Tempelhof-Schöneberg:

„Es ist und bleibt ein Skandal, dass der geschlechtsspezifische Entgeltunterschied in Deutschland immer noch rund 21 Prozent beträgt. Das sind umgerechnet 77 Tage, die Frauen zum Jahresanfang umsonst arbeiten müssen.“, kritisiert Mechthild Rawert. 

„Wir wissen, dass die Gründe für den Gender Pay Gap, also der Einkommenslücke zwischen Männern und Frauen, vielfältig sind. Frauen haben in ihren Erwerbsbiografien häufigere und längere familienbedingte Erwerbsunterbrechungen als Männer. Dies hat nicht nur eine verheerende Auswirkung auf die eigenständige Alterssicherung, sondern auch auf ihre Karrierechancen.“, so Rawert weiter.

 „Dazu kommt noch die Teilzeitfalle. Viele Frauen, die familienbedingt eine Teilzeitstelle annehmen, kommen nicht wieder in eine Vollzeitbeschäftigung, wenn sich ihre familiäre Situation verändert hat.“, erläutert Rawert. „Dies wollen wir Sozialdemokrat*innen dringend ändern. Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) hat dazu einen Gesetzentwurf vorgelegt und ich hoffe, wir können ihn auch noch in dieser Legislatur beschließen.“, meint Rawert.

„Einen weiteren Grund für den Gender Pay Gap ist die ungleiche Entlohnung. Dies ist ein weiterer Skandal: Denn bereits seit sechzig Jahren gilt der Grundsatz, dass gleiche und gleichwertige Arbeit auch gleich zu entlohnen ist. Die Wirklichkeit jedoch sieht immer noch anders aus. Die Höhe der Gehälter in deutschen Unternehmen gehört zu den bestgehüteten Geheimnissen. Kaum jemand weiß, welches Gehalt die Arbeitskolleg*innen bekommen. Diese Intransparenz schafft die Möglichkeit zur ungleichen Entlohnung - auch und gerade zwischen Frauen und Männern. Doch damit wird Schluss sein, denn mit dem von der Bundesfrauenministerin Manuela Schwesig (SPD) vorgelegten Entgeltgleichheitsgesetz schaffen wir Transparenz bei den Gehaltszahlungen.“, betont Rawert. Dieses Gesetz ist ein erster, aber bedeutsamer Schritt zu mehr Lohngleichheit.

„Doch auch die Berufswahl von Frauen ist ein Grund für die Entgeltlücke. Denn die so genannten typischen Frauenberufe werden oftmals schlechter entlohnt als die typischen Männerberufe. Ich rate jungen Frauen sich auch die übliche Bezahlung in den Berufen anzuschauen, wenn es um die Berufswahl geht und eine Berufsausbildung mit angemessenem Lohn zu wählen.“, ergänzt Rawert abschließend. Ich mache mich auf jeden Fall für eine bessere Bezahlung dieser für unsere Gesellschaft so bedeutsamen Berufe in Gesundheit und Pflege, in Erziehung, Bildung und sozialer Arbeit, in der Hauswirtschaft stark.