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Die Zukunft der Pflege gestalten – füreinander!

Was wir erreichen wollen!

Eine gute pflegerische Versorgung für alle ist und bleibt das Ziel der SPD, denn gute Pflege ist ein Grundrecht. Wir freuen uns, dass immer mehr Menschen länger leben und länger fit bleiben. Dennoch wird die Zahl der Pflegebedürftigen deutlich steigen. Die gleiche Sorgfalt und Energie, die wir auf die ersten Jahre unserer Kinder verwenden, müssen wir auch für die letzten Jahre unserer Älteren aufbringen.

Wir wollen das Pflegesystem gerecht und zukunftssicher machen und noch stärker an den Bedürfnissen der Pflegebedürftigen orientieren. Die Bürger*innen sollen sich darauf verlassen können, dass sie unabhängig von Einkommen und Wohnort die beste pflegerische Versorgung bekommen. Die Frauen und Männer in den Pflegeberufen verdienen mehr Anerkennung und eine bessere Bezahlung. Ich unterstütze die Forderungen der Arbeitsgemeinschaft der Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten im Gesundheitswesen (ASG).

BÜRGERVERSICHERUNG IN DER PFLEGE EINFÜHREN

Die Unterscheidung in privat und gesetzlich Versicherte ist ungerecht. Auch in der Pflege wollen wir deswegen die paritätische Bürgerversicherung einführen. Um die Bürger*innen besser vor den Pflegerisiken zu schützen, wollen wir dabei die Möglichkeit einer (Pflege-)Vollversicherung wie in der gesetzlichen Krankenversicherung schaffen, die paritätisch finanziert wird. Damit würde insbesondere der heute zu zahlende private Anteil bei einer Pflege im Heim durch die Versicherung gedeckt und keiner müsste mehr Bittsteller*in beim Sozialamt werden.

PFLEGEBERUFE AUFWERTEN

Ein gutes Angebot an professionellen Pflegedienstleistungen in der Alten- und Krankenpflege ist die Voraussetzung für eine lebenswerte Gesellschaft. Pflegefachkräfte leisten eine anspruchsvolle und schwere Arbeit. Das muss sich auch in der Bezahlung niederschlagen.

Die sozialen Berufe insbesondere in der Pflege werden nicht entsprechend ihrer Bedeutung für die Gesellschaft bezahlt. Hinzu kommt, dass in der Pflege viele Frauen und Teilzeitbeschäftigte arbeiten. Die Folge: Niedrigere Einkommen und dadurch eine schlechtere Absicherung im Alter. Eine bessere Bezahlung der Pflegeberufe ist auch deshalb notwendig, weil in Zukunft der Bedarf an Pflegekräften wachsen wird. Wir unterstützen deshalb alle Bemühungen für einen allgemeinen Branchentarifvertrag „Pflege“. Wir brauchen außerdem eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen und des Arbeitsschutzes in der Pflege und einen besseren und leichteren Zugang zu Ausbildung und Studium.

Wir wollen ein echtes Programm für mehr Personal und Einkommen in der Pflege. Für die Stärkung der Pflege im Krankenhaus muss das Vergütungssystem zum Wohle der Pflegekräfte verändert werden. Wir brauchen endlich bundesweit einheitliche Personalmindestzahlen für Krankenhäuser. Einheitliche Personalstandards müssen flächendeckend vorgegeben werden.

PFLEGENDE ANGEHÖRIGE ENTLASTEN

Eltern haben zur besseren Vereinbarkeit von Kindererziehung und Beruf einen Rechtsanspruch auf einen Platz in einer Kindertagesbetreuungseinrichtung. Wir wollen einen vergleichbaren Rechtsanspruch auf flexible Tages- und Nachtpflegeangebote zur Betreuung und Versorgung Pflegebedürftiger schaffen.

Millionen pflegende Angehörige leisten für die zu Pflegenden, aber auch für die Gesellschaft enorm viel, geraten hierdurch jedoch oft in eine schwer vereinbare Mehrfachbelastung. Neben der Unterstützung bei der Pflege, selbst durch ambulante Angebote, würde ihnen eine echte Entlastung bei den Alltagsaufgaben helfen. Deswegen wollen wir mit Gutscheinen ermöglichen, dass auch Nachbarn oder andere Personen pflegende Angehörige gegen Geld bei Alltagsaufgaben entlasten.

Ähnlich der inzwischen besseren Berücksichtigung von Kindererziehungszeiten bei der Rente, brauchen wir eine erhebliche Aufstockung für die Zeiten der Pflege bzw. Betreuung von Pflegebedürftigen.

DIALOGPROZESS PFLEGE 2030 BEGINNEN

Wir wollen einen Prozess aufsetzen, um das Thema „Pflege 2030 – Wie wollen wir die Zukunft der Pflege gestalten?“ gemeinsam mit Interessierten, Betroffenen und Interessenvertretungen zu diskutieren und so gemeinsam die Zukunft der Pflege zu gestalten.