Gemeinsam mit mehreren hundert Menschen bin ich am Samstag, den 09. Dezember 2006, dem Aufruf des Bündnis' für Demokratie und Toleranz gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus des Bezirks Treptow-Köpenick gefolgt, gegen den Aufmarsch von Neo-Nazis zu protestieren.
Unter dem harmlos anmutenden Motto “Jugend braucht wieder Perspektiven” wollten die Rechtsextremen und Neo-Nazis bereits zum vierten Mal ihrer Forderung nach einem eigenen Jugendzentrum in Treptow-Köpenick in der Öffentlichkeit Nachdruck verleihen. Dagegen konnten wir alle aber ein deutliches Signal setzen „Wir überlassen den Feinden der Demokratie unseren öffentlichen Raum weder an Aufmarschtagen noch im Alltag. Wir wollen keine rechtsextremistischen Verankerungsversuche im Süd-Osten Berlins!“ Die Aktion „Den braunen Dreck wegkehren!”, für die die BSR 100 Besen bereitgestellt hatte, brauchte nicht mehr durchgeführt werden, da der Durchmarsch der Neo- Nazis über den Sterndamm und die Hagedornstr. verhindert werden konnte.
Politisch ermutigend war, dass sehr viele Jugendliche an dieser Gegendemonstration teilgenommen haben, zu der auch der Bezirksschülerausschuss Treptow- Köpenick unter dem Motto “Wir lassen unsere Zukunft nicht rechts liegen!” aufgerufen hatte: „Immer wieder wird mit der zunehmenden Stärke der Rechten und rechten Parteien die Jugend in Verbindung gebracht. Dass ein höherer Prozentsatz junger als älterer Menschen bei den Wahlen zum Abgeordnetenhaus und der BVV in diesem Jahr ihr Kreuz bei der NPD gemacht hat, ist sicherlich richtig. Jedoch sind Personen mit rechtem Gedankengut auch in unserer Altersgruppe in der deutlichen Minderheit! Die große Mehrzahl von uns Schülerinnen und Schülern steht für Akzeptanz sowie ein Leben mit verschieden Kulturen und ist gegen Rechtsextremismus, Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit“, so Alex Freier, Vorsitzender des LandesschülerInnenausschusses und Mitglied der BVV Treptow-Köpenick.