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Sommerfrühstück: FrauenvertreterInnen fordern mehr Hilfen für Alleinerziehende

Die Situation von Alleinerziehenden muss dringend verbessert werden, so eine Forderung beim Sommerfrühstück „Auf ein Wort, Frau Rawert“ mit Vertreterinnen aus Frauenprojekten und - initiativen im Familienzentrum in der Neuen Steinmetzstraße am 14. Juli 2009. Es könne nicht angehen, dass Alleinerziehende neben der Bewältigung ihres Alltags zwischen Kindern und Berufstätigkeit zusätzlich viel Zeit auf den Ämtern verbringen müssten.

Am Sommerfrühstück nahmen neben VertreterInnen von care family, vom Kinderfreizeitheim „Flipper“, von BEGiNE, vom DGB Berlin- Brandenburg auch die Frauenbeauftragte von Tempelhof- Schöneberg, Ursula Hasecke, Karin Dehn, frauenpolitische Sprecherin der SPD- Fraktion der Bezirksverordnetenversammlung, sowie Manuela Harling, Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen, teil.

Am Beispiel der Begine, dem seit 23 Jahren existierenden Treffpunkt und Kultur für Frauen e.V., und anderer Projekte in der Potsdamer Str. 139 konnte noch einmal die Geschichte einiger Frauenprojekte der neuen Frauenbewegung nachvollzogen werden: von der Hausbesetzung zum Pachtvertrag, von einem Förderprojekt zu einem unternehmerisch agierenden Projekt mit hohem frauen- und sozialpolitischem Engagement. So waren die Räumlichkeiten der Begine häufig auch Schutzraum für die Frauen aus der Umgebung. Ein hoher Bedarf besteht heute an Angeboten für junge und für ältere Frauen.

Zu wenige Bildungsangebote auf junge Frauen zugeschnitten
Viele Bürgerinnen und Bürger aus sozial schwächeren Gruppen seien heute damit überfordert, ihre Kinder beim Lernen zu unterstützen. Auch Mütter mit nicht- deutschem Hintergrund müssten in ihrem eigenen und im Interesse ihrer Kinder stärker angesprochen und gefördert werden. Zu wenige Bildungs- und Weiterbildungsangebote seien auf die konkrete Lebenssituation von jungen Frauen zugeschnitten, bemängelten die FrauenvertreterInnen. Viele der Frauen hätten wie auch ihre Ehemänner nie eine wirkliche Chance auf Bildung gehabt. Die Folge: Das deutsche Bildungssystem überfordert sie derart, dass sie oft nicht wüssten, wie sie den Lernprozess ihrer Kinder unterstützen könnten. Ebenso mehr in den Fokus der Bemühungen gerückt werden sollte nach Auffassung der TeilnehmerInnen auch das Thema Beziehungsarbeit zwischen Eltern und Kindern.

Am Ende des Sommerfrühstücks formulierten die FrauenvertreterInnen die für sie wichtigen Forderungen an die Bundestagsabgeordnete Mechthild Rawert für die kommende Legislaturperiode: Gleiche Bezahlung für gleichwertige Arbeit von Frauen und Männern, Maßnahmen zur Vermeidung von Altersarmut insbesondere von Frauen sowie die stärkere Unterstützung von ältern Frauen.

Brief von Mechthild Rawert, MdB, an die FrauenvertreterInnen