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Rawert: Stopp der Diskriminierung von Roma und Sinti


Sinti und Roma waren Opfer des nationalsozialistischen Rassenwahns. Sie wurden verfolgt und ermordet. Ich danke dem Verband der Roma in Polen und dem Zentralrat Deutscher Sinti und Roma, dass sie mit der Gedenkveranstaltung in Auschwitz- Birkenau daran erinnern und uns alle mahnen“ erklärt Mechthild Rawert, Bundestagsabgeordnete für Berlin- Tempelhof- Schöneberg anlässlich der Gedenkveranstaltung zum 65. Jahrestag der „Liquidierung des Zigeunerlagers“ in Auschwitz- Birkenau am 02. August.



„Dass heute gemeinsam von polnischer und deutscher Seite gedacht, erinnert und gemahnt wird, freut mich. Ich halte dieses für ein gutes Zeichen für die gemeinsame Stärkung von Menschenrechten, für den gemeinsamen Kampf gegen jede Form von Diskriminierung in jedem europäischen Land.“


In ihrem Grußwort erinnert Rawert an die Verfolgung und Ermordung von Roma und Sinti - von den NationalsozialistInnen Zigeuner genannt - . Sinti und Roma haben in ihrer Geschichte zahlreiche Verfolgungen und Diskriminierungen bis hin zu Massenermordungen erlebt. So wurden am Abend des 2. August 1944 in Auschwitz- Birkenau 2997 Frauen, Kinder und Männer vergast. Die übrigen hatten schon vorher die Torturen des „Zigeunerlagers“ nicht überlebt. Entweder sie schufteten sich zu Tode, wurden grauenvollen medizinischen Experimenten unterzogen, starben an Unterernährung oder wurden gleich in die Gaskammern geschickt. Zudem brachen zahlreiche Epidemien aus, die viele nicht überlebt haben.


Auch nach 1945 erfuhren die Überlebenden keine Gerechtigkeit: Viele Überlebende und die Hinterbliebenen mussten noch Jahrzehnte nach der nationalsozialistischen Verfolgung leiden. Oftmals wurden ihnen Entschädigungen für das erfahrene Unrecht verwehrt. Sie erfuhren die anhaltende Wirksamkeit antiziganistischer Vorurteile und eine Ausgrenzungspolitik, die weiterhin auf der NS- Rassenideologie beruhte. Die Anerkennung des Völkermords an Roma und Sinti durch den Deutschen Bundestag erfolgte erst 1985. Diese Tatsache ist ein Grund mehr an die Verfolgung von Sinti und Roma zu erinnern. Damit es sich nie wiederhole!


Das schriftliche Grußwort lesen Sie hier.