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Mechthild Rawert besucht Meisterbäckerei Johann Meyer

„Ich bin dankbar, dass es im Handwerk so viele qualitativ hochwertige Betriebe gibt und das Rückgrat unserer Wirtschaft bilden“, erklärt Mechthild Rawert, Bundestagsabgeordnete für Tempelhof- Schöneberg, im Anschluss an ihren Besuch und intensiven Austausch mit Sohn Karsten und Vater Kurt Berning, Mitinhaber der Meisterbäckerei Johann Mayer und stellv. Obermeister der Bäcker- Innung Berlin in der Schöneberger Ebersstrasse am 13. August. Wie schon im letzten Jahr empfing der Inhaber Kurt Berning die Bundestagsabgeordnete in seinem in fünfter Generation geführten Familienbetrieb.



„Wir haben hier ein solides Familienunternehmen - alle packen an“, registriert Mechthild Rawert erfreut. An dem Gespräch nahm auch Hans- Joachim Blauert, Obermeister der Bäcker- Innung Berlin und Vorsitzender des Bäcker- und Konditoren Landesverbandes Berlin und Brandenburg e.V., teil. Mechthild Rawert besuchte das Unternehmen im Rahmen ihrer jeweils im Sommer stattfindenden Wirtschaftstour „WiTo Tempelberg“ - Wirtschaftstour Tempelhof- Schöneberg.


Da Familienunternehmen ist selber wenig von der Wirtschaftskrise oder von den sinkenden Lebensmittelpreisen betroffen. „Das könnte sich ändern, wenn das im Rahmen des Konjunkturpaketes II nochmals verlängerte Kurzarbeitergeld ausläuft“ vermutet Karsten Berning. Mechthild Rawert zeigt sich zufrieden: „Die Maßnahmen des Konjunkturpaketes sind nicht nur für die Betroffenen gut, sie wirken ganz mittelbar auch auf andere.“


Wünsche an die Politik hatten die Bäcker auch. „Die Standards der Hygienekontrollen sind in Berlin von Bezirk zu Bezirk zu unterschiedlich. Um einen Berlinweit einheitlichen Standard zu erreichen, sollten die Kontrolleure regelmäßig von einen Bezirk in einen anderen rotieren.“ Die Verbraucherschutzpolitikerin Rawert erklärt in diesem Zusammenhang, dass es einheitlicher Qualitätsstandards bedürfe. „Die VerbraucherInnen wünschen eine einheitliche Bewertung von Betrieben, damit sie eine fundierte Grundlage für die Entscheidung haben, wo sie einkaufen. Daher ist zum Beispiel das Pankower Smiley- System im Grundsatz eine gute Sache.“ Auch die Ausweitung des Verbraucherinformationsgesetzes muss weiter auf der Tagesordnung bleiben. Mechthild Rawert: „Dafür setze ich mich ein.“ Obgleich die Bäcker keine Kontrolle fürchten müssen, präferieren sie mehr freiwillige Lösungen. Das Unternehmen ist wiederholt mit der „goldenen Brezel“ ausgezeichnet. Für dieses Siegel bedarf es einen hohen fachlichen Standards und die regelmäßige Fortbildung der MitarbeiterInnen. Auch die Qualität der Ausbildung wird einbezogen. „Wir brauchen mehr solcher Betriebe, die jungen Menschen eine fundierte und qualitativ hochwertige Ausbildung bieten. Gute Bildung mit Chancengleichheit für alle ist mir ein Herzensanliegen“ betont die Sozialdemokratin Rawert.


Erfreut zeigte sich Rawert über die Entwicklung der Frauenquote in diesem Handwerk: „Noch ist der Anteil der Männer im Konditorhandwerk deutlich höher, aber in meiner Meisterklasse waren wir Frauen schon in der Mehrzahl. Wir kommen!“ erklärt Berning’s Konditormeisterin Frau Rolle, während sie routiniert den Teig für die Croissants walzt. Mechthild Rawert steht für eine moderne Frauen- und Gleichstellungspolitik. „Wir haben seit 1998 in der Bundesregierung wichtige Impulse gegeben und innovative Konzepte vorgelegt. Trotz vieler Erfolge bleiben weitere Herausforderungen, um die Gleichstellung von Männern und Frauen im Erwerbsleben weiter voranzubringen. Frauen gehören viel stärker als bisher an die Spitze“.