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17.08.09 | Mechthild Rawert : Die IBB unterstützt bei einer Kreditklemme


Mechthild Rawert und Prof. Dieter Puchta

„Die globale Wirtschafts- und Finanzkrise ist auch in Berlin  spürbar. Viel diskutiert wird die Kreditklemme. Sowohl die Landesbank Berlin (LBB) als auch die Investitionsbank Berlin (IBB) verweisen darauf, dass diese differenziert zu betrachten sei. Erfreut bin ich über die Aufforderung der IBB, alle auf mich zukommenden Unternehmen, die Kredite benötigen und Schwierigkeiten mit anderen Banken haben, zur Beratung an die IBB zu verweisen. Deren Kundenberatung Wirtschaft ist unter der Hotline 2125-4747 zu erreichen“, informiert Mechthild Rawert, Bundestagsabgeordnete für Tempelhof-Schöneberg, im Anschluss ihres Besuchs bei der IBB, der zentralen Förderbank des Landes Berlin.

„Der Absicherungsschirm für die Banken mit einem Volumen von 500 Milliarden Euro muss sich in der Realwirtschaft positiv auswirken. Die Banken stehen im Dienste unserer Volkswirtschaft“, erklärt Mechthild Rawert ihre Beweggründe zum Besuch der LBB und der IBB. Seitens der Landesbank Berlin führte Herr Jürgen Kulartz, Vorstandsmitglied,  das Gespräch mit Mechthild Rawert und Dilek Kolat, Mitglied des Abgeordnetenhauses für den Wahlkreis Friedenau. Bei der IBB führte Mechthild Rawert zunächst ein Gespräch mit Prof. Dieter Puchta, Vorstandsvorsitzender. „Frauen gründen anders und ihre Unternehmen werden häufig solider geführt. Frauen gehören viel stärker als bisher an die Spitze“, sind sich beide einig. Für die anschießende ausgiebige Diskussion standen Dr. Matthias von Bismarck-Osten, Generalbevollmächtigter der IBB, und Stephan Hoffmann, Bereichsleiter Wirtschaftsförderung zur Kreditversorgung mittelständischer Unternehmen, sowie Jens Holtmann, Pressesprecher der IBB, zur Verfügung.

Berlin wird aus der Krise gestärkt herauskommen

Nach Aussagen der Banker besteht für Berlin durchaus Zuversicht. Die Berliner mittelständischen Unternehmen seien wegen ihrer geringeren Exportabhängigkeit weniger stark von der Finanz- und Wirtschaftskrise betroffen. Außerdem sei der Strukturwandel in Berlin weit fortgeschritten. LBB und IBB sehen Kredit- bzw. (Re-)Finanzierungsprobleme vor allem bei größeren Unternehmen mit einem Kreditvolumen ab 7,5 Millionen. Kleinere Unternehmen mit einem Kreditbedarf mit bis zu 5 Millionen seien versorgt. Die immer wieder angeführte geringe Eigenkapitalquote Berliner Unternehmen erkläre sich dadurch, dass 2/3 der Berliner Unternehmen erst rund zehn Jahre auf dem Markt seien.

„Wie hat die IBB auf die Krise reagiert und was können Unternehmen aus Tempelhof-Schöneberg konkret erwarten?“ lautet die Kernfrage der Abgeordneten an die IBB. „Unsere Fördermittel für 2009 sind verdoppelt worden und der Bürokratieabbau für die Mittelvergabe steht ganz oben auf der Agenda.“ Dieses „schlanke Verfahren“ helfe insbesondere kleinen bzw. Gründungsunternehmen mit einem Kreditbedarf bis zu 5000 Euro.

„Die IBB muss weiterhin alle Kraft darin setzen, als Förderbank gerade für klein- und mittelständische Unternehmen zu fungieren und hierzu breit informieren.“, fordert Rawert. Konkret vereinbart wird: VertreterInnen der IBB stoßen beim anstehenden Besuch des Unternehmensnetzwerk mstreet im Rahmen der „Wito Tempelberg“ hinzu. Die Bundestagsabgeordnete besucht traditionell im Sommer zahlreiche Unternehmen in Tempelhof-Schöneberg, um zu erfahren, wie diese ihre eigene und die allgemeine Wirtschafts- und Arbeitsmarktsituation einschätzen. 

Der Deutschlandplan von Frank-Walter Steinmeier passt hervorragend zu Berlin

Die Abgeordnete Rawert „ich freue mich, dass der „Deutschlandplan“ von Frank-Walter Steinmeier so gut nach Berlin passt. Auch hierin werden gerade die neuen „grünen“ Technologien, die Gesundheits- und die Kreativwirtschaft als Potentialbereiche zur Schaffung von Arbeitsplätzen gesehen. Wir in Berlin haben hier schon eine ganze Menge vorzuweisen.“

Informationen für Unternehmen zu den Beratungs- und Hilfsangeboten im Land Berlin sind auch zu finden unter http://www.berlin-trotzt-der-krise.de.