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31.08.09 | Mechthild Rawert: Wir Frauen mischen aktiv mit – wir wollen Entscheidungsmacht

„Gleicher Lohn für gleiche Arbeit, mehr Frauen in Führungspositionen und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie sind Themen, für die ich nicht müde werde zu kämpfen“ betont die Abgeordnete und aktive AsF-Frau Mechthild Rawert nach dem Speedtalk, der vom Business and Professional Women Germany Club Berlin e.V. am 27.08.2009 im „Habel“ veranstaltet wurde.

Fünf Direktkandidatinnen für die Bundestagswahl 2009, fünf Tische und zahlreich erschienene Clubfrauen mit Fragen im Gepäck. Angelehnt an das „Speeddating“, bei dem in regelmäßigem Takt die potentiellen PartnerInnen von Tisch zu Tisch rotieren und herausfinden, wer am besten zu ihnen passt, konnten die Frauen die fünf Kandidatinnen unterschiedlicher Parteien auf Herz und Nieren prüfen. Und so herausfinden, wem frau politisch am nächsten steht. Das Besondere an der Veranstaltung: Die Frauen und die Politikerinnen hatten die Gelegenheit in einen anregenden Dialog zu treten, wo sonst die Politikerinnen Vorträge halten und die anderen zuhören. „Das war eine wunderbar lebendige Methode des Austauschs und hat viel Spaß gemacht!“ resümiert die Bundestagsabgeordnete aus Tempelhof-Schöneberg.

 Eine immer wieder an Frau Rawert gestellte Frage betraf das Thema Frauen in Aufsichtsräten. „Im SPD Regierungsprogramm steht, dass wir 40 % Frauen in Aufsichtsräten wollen. Das ist eine sehr gute Forderung und frau kann sich auch darauf verlassen, dass sie von uns SozialdemokratInnen in der kommenden Legislaturperiode umgesetzt wird. Aber diese Forderung reicht noch nicht: Wir brauchen mehr Frauen vor allem auch im operativen Geschäft, in den Vorständen, auf allen Führungsebenen. In den Vorständen und als Geschäftsführerinnen können sie die Weichen für eine andere Unternehmenspolitik stellen und etwas bewegen. Der Aufsichtsrat allein kann da nicht viel ausrichten“ erklärt die Sozialdemokratin Rawert. „Wir brauchen zudem ein Gleichstellungsgesetz für die Privatwirtschaft. Die freiwilligen Vereinbarungen mit der Wirtschaft sind gescheitert, was auch vorhersehbar war. Die Tatsache, dass es dennoch bislang kein Gesetz gibt zeigt, dass die Wirtschaft in Wirklichkeit dieses Ziel nicht wirklich verfolgt. Wir müssen hier mutig sein. Die Zeit dafür wäre schon lange reif gewesen. Frauen können mehr als nur den Fachkräftemangel auszugleichen.“

 Aber auch die Finanzierung im Gesundheitsbereich und von Bildungseinrichtungen wurde von den BPW Clubfrauen öfters in den Talkrunden angesprochen. „Mit dem Konjunkturpaket II haben wir z.B. über Investitionsmöglichkeiten im Bereich der energetischen Gebäudesanierung das Geld auch in die Krankenhäuser, Kitas und Schulen gebracht. Ich dränge in meinem Wahlkreis sehr darauf, dass die Planung als auch die Durchführung zügig voranschreitet. Derzeitig besuche ich im Rahmen meiner „Konjunkturreise“ die verschiedenen Träger. Die bisherige Bilanz ist ganz positiv.“